Weltjugendtag in Panama
Gute Stimmung unter österreichischen Teilnehmern
Weltjugendtag in Panama
Gute Stimmung unter österreichischen Teilnehmern
Einen Tag vor der Ankunft von Papst Franziskus hat am Dienstagabend in einer Salesianerschule in Panama-Stadt das traditionelle "Österreicher-Treffen" beim katholischen Weltjugendtag stattgefunden. Ein Großteil der rund 200 jugendlichen Pilger aus Österreich starteten dabei in der Kapelle des "Instituto Tecnico Don Bosco" mit dem Grazer Bischof Wilhelm Krautwaschl und Bundesjugendseelsorger P. Darius Lebok in das internationale Glaubensfest, an dem bis kommenden Sonntag mehr als 100.000 junge Leute aus 156 Ländern teilnehmen. Auch die österreichische Botschafterin Marianne Feldmann und Honorargeneralkonsulin Reinhilde Hauser-Monsberger begrüßten die Weltjugendtagsteilnehmer in Panama.
Mit jeweils mehr als 50 jungen Pilgern sind zwei Gruppen der Katholischen Jugend Steiermark und aus Katholischen Privatschulen in Wien, Niederösterreich und dem Burgenland die größten österreichischen Gruppen beim Weltjugendtag. Auch die Junge Kirche Vorarlberg, die Militärdiözese oder etwa das Tiroler Dekanat Wilten haben eine Reise organisiert. Etliche weitere Österreicher haben sich außerdem Panamafahrten wie jener des katholischen "YOU!"-Magazins oder der Lorettogemeinschaft angeschlossen. Unter den WJT-Pilgern aus aller Welt sind sie u.a. durch spezielle T-Shirts sowie rot-weiß-rote Armbänder und eigens designtem Fächer in den österreichischen Landesfarben erkennbar.
Die Stimmung unter den Österreichern in Panama sei sehr gut, berichtete Bundesjugendseelsorger Lebok im Interview mit dem Sender "Radio Maria" am Rande des Treffens. Organisatorisch sei es in dem mittelamerikanischen Land auch "superchaotisch", so der Franziskanerpater: "Aber das macht nichts, weil die Panamaer so zuvorkommend, hilfsbereit und gastfreundlich sind."
Katechesen mit Bischöfen aus aller Welt
Neben Gottesdiensten mit dem Papst werden den jungen Christen beim Weltjugendtag Konzerte, Diskussionsrunden und Workshops geboten. Wesentlicher Teil des Programm sind in den kommenden Tagen auch Katechesen mit Bischöfen aus aller Welt, die die meisten österreichischen Gruppen in der Pfarre San Francisco de la Caleta besuchen werden.
Für den Grazer Bischof Krautwaschl ist es nach Tschenstochau (1991), Sydney (2008) und Krakau (2016) der dritte Weltjugendtag, wie er den heimischen Jugendlichen beim "Österreicher-Treffen" berichtete. Er freue sich über die vielen jungen Leute aus aller Welt, die nach Panama gekommen seien, um "gemeinsam ein Stück mit Gott zu gehen", so der Bischof. "Das gibt auch mir Kraft." Man könne bei den großen kirchlichen Jugendtreffen immer wieder erleben, wie positiv ansteckend der Glaube sein kann, sagte Krautwaschl. Das mache Mut, gleichzeitig frage er sich, "warum das bei uns zu Hause oft nicht so ist", so der Bischof.
Passend zum Motto dieses Weltjugendtags - dem biblischen Marienzitat "Siehe, ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe, wie du es gesagt hast" - erzählte Krautwaschl den Jugendlichen von seinem Berufungsweg und der Bestärkung durch Gebet und die Gemeinschaft. Er selbst finde Gott in den Sakramenten, in der Begegnung mit dem Nächsten und auch der Stille. Auch als Bischof versuche er sich das bewusste Zugehen auf andere und ebenso Momente der Stille für den eigenen Glauben zu bewahren, berichtete Krautwaschl.
Der österreichische "Jugendbischof" Stephan Turnovzsky, der nicht persönlich beim Weltjugendtag anwesend sein kann, richtete in einer Videobotschaft zum "Österreicher-Treffen" einige Grußworte an die jungen Pilger. Diese hätten beim Weltjugendtag Gelegenheit viele Menschen aus anderen Kulturen kennenzulernen. "Ihr werdet erleben, dass Kirche katholisch ist, im Sinne von weltumfassend und für alle offen", sagte der Wiener Weihbischof: "Auch wenn ihr die Sprache des Anderen nicht könnt, habt ihr etwas das euch verbindet: den gemeinsamen Glauben an Jesus Christus." Inmitten der Menschenmassen beim Weltjugendtag sollten sie auch Zeiten der Stille und des Gebets suchen, riet der Jugendbischof den Jugendlichen: "Es ist wichtig, nicht nur über Gott zu reden, sondern auch mit Gott."
Österreichische Weltjugendtagswebsite
Offizielles WJT-Online-Portal
Quelle: Kathpress