St. Pölten
Grabungen am Domplatz dauern bis Ende 2019 an
St. Pölten
Grabungen am Domplatz dauern bis Ende 2019 an
Die archäologischen Grabungen am Domplatz in St. Pölten sollen bis zum Jahresende abgeschlossen werden. Damit habe die niederösterreichische Landeshauptstadt die gesetzlich zwingend vorgeschriebene archäologische Erkundung des Untergrundes für die Neugestaltung des Domplatzes erfüllt, teilte die Diözese St. Pölten dazu auf ihrer Website mit. Das Bundesdenkmalamt habe die Notwendigkeit und die große internationale Bedeutung der Grabungen unterstrichen. Der Gemeinderat beschloss die dafür notwendigen finanziellen Mittel. Für die letzten Projektmonate werden laut dem Medienservice der Landeshauptstadt 1,24 Millionen Euro ausgeschüttet, die Vorarbeiten für die Neugestaltung des Domplatzes kosteten bisher 8,6 Millionen Euro.
Die archäologischen Grabungen laufen bereits seit 2010. Im Vorjahr standen die Grabungsfelder direkt vor der Domkirche und vor dem Eingang zum Brunnenhof des Bistumsgebäudes im Vordergrund, der bisher sensationellste Fund war ein römisches Badehaus, in das später eine frühchristliche Kapelle eingebaut wurde. Dieses "Unikat" belege die Bedeutung des Ortes über Jahrhunderte hinweg, berichtete die Diözese St. Pölten bereits im Vorjahr.
Das Bundesdenkmalamt teilte im Unterschutzstellungsbescheid mit, dass "den römerzeitlichen und mittelalterlichen Bauresten sowie dem mittelalterlichen Friedhof am Domplatz von St. Pölten eine nicht nur stadthistorische, sondern auch überregionale geschichtliche und kulturelle Bedeutung zukommt". Die Grabungen würden "einzigartige Erkenntnisse bezüglich der römischen und mittelalterlichen Siedlungsgeschichte St. Pöltens" erbringen.
Quelle: kathpress