Bischof eröffnet Ausstellung "Passio"
Bischof Alois Schwarz hat am Freitag die Ausstellung "Passio" im Diözesanmuseum St. Pölten eröffnet. Gezeigt werden Werke, die sich mit der Leidensgeschichte Jesu aus künstlerischer Sicht auseinandersetzen. Mit Exponaten von der Gotik bis zur Gegenwart wird ein breiter Bogen über viele Jahrhunderte Kunstgeschichte gespannt. Die Ausstellung läuft noch bis 8. Juni 2019, kündigte die Diözese St. Pölten auf ihrer Website an.
Die Passionsthemen werden an Hand zahlreicher, vom 14. bis ins 21. Jahrhundert stammender Objekte vorgestellt. Mittels eines durch die Museumsräume führenden Leitfadens werden die diesbezüglichen Museumsbestände aus der ständigen Ausstellung und des Depots präsentiert. Mit einem Heiligen Grab und Fastenkrippen werden auch Objekte des auf die Volksfrömmigkeit wirkenden kirchlichen Brauchtums in die Ausstellung einbezogen.
Zeitgenössische Formulierungen stammen von Oskar Höfinger, Ildikó Koller, Edith Mostböck-Huber, Sieghard Pohl und Karel Rechlík. Die meist auf das Wesentliche reduzierten Motive werden figurativ-gegenständlich oder abstrahiert, also gegenständlich nicht näher definiert, vorgetragen. Formale Struktur und BedeutungsgehaIt gehen eine Symbiose ein, um dem Leiden Christi Evidenz und Gültigkeit zu verschaffen sowie den in der Anschauung sich offenbarenden Sinn bewusst zu machen.
Im wieder eingerichteten Paramentenraum werden Pretiosen der Textilsammlung sowie ein auf die Leidensthematik bezogener, mit Passionsmotiven ausgestatteter Trauerornat aus dem St. Pöltner Domschatz ausgestellt.
Besonders einzigartig an der Ausstellung sei die Zusammenführung von historischer Kunst und zeitgenössischen Formulierungen. "Obwohl die Kunstobjekte sich in ihrer Aussage recht ähnlich sind, wird in der Deutung oft mehr Unterschied hineininterpretiert, als tatsächlich vorhanden sind", so Museumsdirektor Wolfgang Huber. Im wieder eingerichteten Paramentenraum werden Pretiosen der Textilsammlung sowie ein auf die Leidensthematik bezogener, mit Passionsmotiven ausgestatteter Trauerornat aus dem Sankt Pöltner Domschatz ausgestellt.
Den Titel hält der Bischof für gewagt, "weil es so viele Leidensszenen gibt. Die Passion Christi war kein heiliges Spiel, sondern ein ganz konkretes Geschehen mit sehr viel Spott", meinte der Bischof in einem Bericht auf der Website der Diözese. Wo immer in der Ausstellung hingeschaut werde, es gehe immer um den, der sagt: "Ich bin da." "Weil Jesus von Nazareth gelitten, begraben und auferstanden ist, sind wir heute jetzt hier." Das Gold der Ausstellungsstücke stehe für den Horizont des Wirklichkeit gewordenen Osterlichtes. Denn, wir wissen, er hat den Tod überlebt, der "ich bin da", so Diözesanbischof Schwarz.
Zur Ausstellungseröffnung waren u.a. auch Stadtrat Markus Krempl-Spörk (ÖVP), der Leiter der Abteilung Kulturangelegenheiten der Stadt St. Pölten Thomas Karl, Landtagsabgeordneten Martin Michalitsch, sowie Bezirkshauptmann Josef Kronister und der Leiter des Bauamtes der Diözese, Philipp Orange, gekommen. Auch der Direktor des Brünner Diözesanmuseums ist extra zur Ausstellungseröffnung angereist. (Infos: www.dz-museum.at)
Quelle: kathpress