Testamentsspender haben für Canisiuswerk enorme Bedeutung
Testamentsspender tragen seit mehr als 100 Jahren dazu bei, dass das Canisiuswerk zahlreiche Menschen bei ihrer Suche nach Sinn und Berufung unterstützen und sie auf dem Weg zu einem gelingenden Leben aus dem Glauben heraus begleiten durften. Als Zeichen des Dankes und Mitglied von "Vergissmeinnicht - Die Initiative für das gute Testament" wurden am Mittwoch auf dem Maria-Theresien-Platz in Wien u.a. auch von dieser kirchlichen Einrichtung symbolisch Vergissmeinnicht-Pflanzen für die Testamentsspender gesetzt. Testamentsspender hätten für das Canisiuswerk eine enorme Bedeutung und schufen Bleibendes für die nächsten Generationen, sagte Büroleiterin Elisabeth Grabner am Mittwoch bei der Veranstaltung.
"Unser großer Dank gilt all jenen, die das Canisiuswerk in ihrem Testament bedacht haben", so Grabner. Bei diesen Spendern stehe der Nachhaltigkeitsgedanke besonders im Vordergrund, "denn sie wollen über ihren Tod hinaus Zukunft mitgestalten und Bleibendes für die nächsten Generationen schaffen".
Mittlerweile ist es Tradition, dass die Vergissmeinnicht-Mitglieder im Frühling gemeinsam Vergissmeinnicht-Blumen pflanzen. Die Symbolik dahinter: Gemeinnützige Organisationen gedenken ihrer Testamentsspender und bedanken sich für deren Unterstützung. "Die Blumen stehen für das philanthropische Vermächtnis und die Unterstützung, mit der über das eigene Leben hinaus Gutes bewirkt wird", erläuterte Vergissmeinnicht-Initiator Günther Lutschinger, Geschäftsführer des Fundraising Verbands Austria, am Mittwoch.
Mit rund 63 Millionen Euro im Jahr 2018 hält der Aufwärtstrend der letzten Jahre bei Vermächtnissen zugunsten gemeinnütziger Organisationen in Österreich an. "Jeder 10. Spendeneuro wird mittlerweile über Testamente gespendet", so Lutschinger vom Dachverband der österreichischen Spendenorganisationen. Dank der Aufklärungsarbeit der letzten Jahre, wüssten die Menschen heute auch besser Bescheid und 13 Prozent der Menschen hierzulande wären laut Umfrage des Market-Instituts dazu grundsätzlich bereit.
Wichtigster Beweggrund für eine Testamentsspende sei der "gute Wille" sowie die Möglichkeit, sich über das Leben hinaus für eine wichtige Sache einzusetzen. Durchschnittlich bedenken Testamentsspender zwischen drei und sieben Organisationen, haben einen religiösen Hintergrund, sind tendenziell alleinstehend und vermachen großteils moderate Vermögen zwischen 50.000 und 100.000 Euro.
Nach wie vor Tabuthema
Nur 30 Prozent der Österreicher über 40 Jahre haben ein Testament verfasst. Noch immer viel zu wenige Menschen wüssten über die rechtlichen Rahmenbedingungen seit der Erbrechtsreform Bescheid. In Österreich werden pro Jahr 900 Nachlässe als erblos gemeldet. Lutschinger:
Mit einem Vermächtnis für den guten Zweck kann nicht nur selbst bestimmt werden, was mit dem eigenen Vermögen geschieht, es eröffnet auch die außergewöhnliche Möglichkeit, Anliegen, die einem schon immer wichtig waren, über das eigene Leben hinaus zu unterstützen.
"Vergissmeinnicht - Die Initiative für das gute Testament" vereint 86 österreichische gemeinnützige Organisationen. Zusammen mit dem Trägern der Initiative, dem Fundraising Verband Austria, wollen sie die österreichische Bevölkerung über die Möglichkeit informieren, im Testament neben Angehörigen auch eine gemeinnützige Organisation zu berücksichtigen. Dahinter steht die gemeinsame Überzeugung, dass man mit einem Vermächtnis für den gemeinnützigen Zweck über das Leben hinaus Gutes tun kann.
Quelle: kathpress