Jesuiten veranstalten "Magisfestival" in Innsbruck
Der Jesuitenorden in Innsbruck veranstaltet von 29. Mai bis 2. Juni ein "Magisfestival" für junge Menschen zwischen 15 und 30 Jahren. Unter dem Motto "Magis - mehr. Mehr Leben!" werden u.a. Vorträge, Bergtouren und "Gospel Readings" angeboten. Es sei das "erste Festival dieser Art in Österreich, das von den Jesuiten veranstaltet wird", teilte der Provinzial der österreichischen Jesuiten, P. Bernhard Bürgler, in einer Aussendung mit. Als Gäste kündigten die Organisatoren u.a. die Innsbrucker Vizebürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer und Diözesanbischof Hermann Glettler an, der mit den Jugendlichen zu Christi Himmelfahrt eine Messe feiern und bei einer Diskussionsveranstaltung sowie einem "Gartengespräch" für Fragen bereitstehen wird.
Den Auftakt macht am 29. Mai um 19 Uhr ein gemeinsames Abendessen mit anschließendem Nachtgebet im "mk-Jugendzentrum" am Jesuitenkolleg Innsbruck. Zu Christhimmelfahrt, am 30. Mai, startet das Festival mit einem Morgengebet und einem "kreativen Gospel Reading" im Jesuitengarten. Anschließend findet um 11 Uhr die offizielle Eröffnungsmesse mit Bischof Hermann Glettler in der Jesuitenkirche statt.
Das "Magisfestival" soll die "Jugendlichen und junge Erwachsenen bei der Gestaltung einer hoffnungsvollen Zukunft begleiten", hofft Bürgler. Ziel sei es, eine "erlebnis- und erfahrungsreiche Zeit zu bieten." Das Festival biete darum an allen drei Festivaltagen Workshops und Vorträgen zu politischen und gesellschaftlichen Themen, wie Zukunft Europas, Populismus, Ausbeutung der Umwelt und Ungerechtigkeit an. In diesem Rahmen spricht am 29. Mai ab 14:30 Uhr Bischof Hermann Gletter in der Theologischen Fakultät mit dem Deutschen Jesuiten-Provinzial P. Johannes Siebner über die Frage "Kirche mehr Krise als Zukunft?". Der Bischof wird auch bei einem Gartengespräch ab 19:30 Uhr im Jesuitengarten anwesend sein.
Tags drauf liest Daniela Kickl "Brieferln an ihren lieben Cousin den Innenminister". Bei einem anschließenden Vortag wird der Politikwissenschaftler Anton Pelinka ab 16:15 Uhr über Rassismus und Rechtsextremismus in Europa referieren. Am Abend werden ab 19:30 Uhr bei dem Programmpunkt "Gartengespräch" Daniela Kickl, Innsbrucks Vizebürgermeisterin Oppitz-Plörer, Provinzial Bürgler, Politik-Experte Pelinka und Christofer Ranzmaier, Landtagsabgeordneter der FPÖ, im Jesuitengarten zu einer Diskussion zusammentreffen.
Am dritten Tag des "Magisfestival", am 1. Juni, wird der "Jesuit Volunteer", Trieu Nguyen, an der Theologische Fakultät über sein Jahr auf Freiwilligeneinsatz im Ausland erzählen, anschließend spricht Roman Sillaber über "#callforchange-Junge Stimmen für die Schöpfung". Das Programm endet um 18.00 Uhr mit einer Abschlussmesse mit Tanzperformance in der Jesuitenkirche und einem anschließenden Abendessen. Das Konzept des Festivals geht auf sogenannte "Magis-Gruppen" zurück, die sich meist wöchentlich treffen und nach ignatianischer Tradition einen gemeinsam Tagesrückblick oder Schriftbetrachtung machen.
Zur österreichischen Jesuitenprovinz gehören aktuell 60 Mitbrüder, von denen einzelne im Ausland leben und arbeiten. In Österreich wirken die Jesuiten vor allem an den vier Standorten in Wien, Graz, Linz und Innsbruck. Die Gründung der "Gesellschaft Jesu" geht auf Ignatius von Loyola (1491-1556) zurück. Die päpstliche Bestätigung des Ordens erfolgte 1540 durch Papst Paul III. Neben den Evangelischen Räten - Armut, Ehelosigkeit und Gehorsam - verpflichten sich die Ordensangehörigen auch zu einem besonderen Gehorsam gegenüber dem Papst. Generaloberer ist seit 2016 Arturo Sosa; der Sitz der Ordensleitung ist in Rom.
(Information und Anmeldung: www.mk-innsbruck.at/magis-anmeldung)
Quelle: kathpress