Linzer Ordensklinikum Pionier bei Herzrhythmusstörungs-Behandlung
Das Ordensklinikum Linz hat als erste Klinik in Oberösterreich und als zweite Klinik in Österreich eine neue Methode in der Herztherapie angewandt: die Sympathikus-Nerv-Durchtrennung. "Wenn die konventionellen Methoden nicht mehr greifen, dann hatten wir bisher keine Alternative zur Behandlung", erklärte der Kardiologe und Oberarzt Helmut Pürerfellner in einer Aussendung des Ordensklinikums am Donnerstag. Mit dem neuen chirurgische Eingriff sollen Rhythmusstörungen, die mit konventionellen Methoden nicht behandelbar sind, behoben werden können.
Der Eingriff mittels Schlüssellochchirurgie in Vollnarkose sei seit den 80er Jahren als Therapieoption gegen besonders starkes Hand- und Fußschwitzen eingesetzt worden. Nun wisse man, dass die Methode einen zusätzlichen Effekt habe, den man in der Behandlung von gefährlichen Herzrhythmusstörungen nutzen könne, so der oberste Chirurg im Ordensklinikum Linz, Reinhold Függer. Und weiter:
Mit der teilweisen Zerstörung des Sympathikus-Nervs unterbinden wir nämlich die aktivierenden Wirkung und damit das Herzrasen.
Der rund einstündige chirurgische Eingriff in das vegetative Nervensystem setzt viel Erfahrung des Arztes voraus, ist laut der Aussendung aber eine große Hoffnung zur Heilung eines sogenannten "elektrischen Sturms" im Herzen, die eine besonders gefährliche Form der Herzrhythmusstörung darstellt.
Das "Ordenklinkium Linz" entstand in seiner heutigen Form 2017 durch die Fusion der Krankenhäuser Elisabethinen und Barmherzige Schwestern. Schwerpunkte des "Ordensklinikums Linz" sind Bauch, Bewegungsapparat, Blut, Frauengesundheit, Hals-Nase-Ohren, Haut, Herz, Kinderspezialchirurgie, Lunge sowie Niere-Blase-Prostata. Neu wird derzeit ein interdisziplinäres Zentrum für integrative Altersmedizin geschaffen. Das Spital beschäftigt fast 3.500 Mitarbeiter und verfügt über mehr als 1.100 Betten. Eigentümer sind zu je 50 Prozent die Vinzenz-Gruppe und die "Elisabeth von Thüringen GmbH".
Quelle: kathpress