Pöllau: Bischof und Pfarrer um einvernehmliche Lösung bemüht
Um weiteren Schaden von der Kirche in der Region abzuwenden und die seelsorgliche Situation gedeihlich weiter zu entwickeln, arbeiten der Bischof von Graz-Seckau, Wilhelm Krautwaschl, und der Pfarrer von Pöllau und Pöllauberg, Roger Ibounigg, derzeit an einer einvernehmlichen Lösung.
Das hat die Diözese Graz-Seckau am Montagabend in einer Aussendung mitgeteilt. Anfang letzter Woche hatte die Diözese bekannt gegeben, dass Bischof Krautwaschl wünscht, dass der Pfarrer von Pöllau und Pöllauberg - Roger Ibounigg - sein Amt zurücklegt und andere seelsorgliche Aufgaben wahrnimmt. Ibounigg hat sich bis dato allerdings geweigert.
Überlegt wird nun laut aktueller Aussendung, dass Ibounigg weiterhin Pfarrer in Pöllauberg bleibt, die Pfarre Pöllau jedoch abgibt. Derzeit suchten die Verantwortlichen in der Diözese gemeinsam mit dem Pfarrer nach einer "langfristig gut lebbaren Lösung für Pöllau", hieß es. Damit sollten "spürbar gewordene und drohende Spannungen im Sinn einer fruchtbaren Seelsorge überwunden werden".
Im Gegensatz zu anderslautenden Gerüchten sei bisher auch kein Amtsenthebungsverfahren gegen Pfarrer Ibounigg in Gang gebracht worden, hielt die Diözese weiters fest. Dies sei nach einer Reihe von klärenden Gesprächen seitens des Diözesanbischofs derzeit auch kein Thema.
Laut Medienberichten soll es seit Jahren um den als sehr "konservativ" geltenden Pfarrer Diskussionen geben. So ließ er u.a. 2007 in der Wallfahrtskirche Pöllauberg den Volksaltar aus der Kirche räumen. Wegen seiner Amtsführung gibt es in den Pfarren bzw. entsprechenden Pfarrgemeinderäte große Spannungen.
Quelle: kathpress