Zsifkovics weiht renovierte Kirche seines Heimatorts Stinatz
200 Jahre lang war die nun renovierte Kirche von Stinatz nicht geweiht, sondern nur gesegnet - der selbst aus dieser burgenländischen Gemeinde stammende Eisenstädter Diözesanbischof Ägidius J. Zsifkovics weihte die Kirche, den Altar und eine neue Glocke, die er seiner Heimatpfarre als Geschenk spendete. Diese Glocke und das gesamte Geläut seien eine "Einladung an uns zum Hinhören auf Gott, zum Auftanken in der Kirche und zum Zusammenwirken in der Gemeinde", so der Bischof in seiner Predigt.
Die für die Renovierung notwendigen Gelder in der Höhe von rund 900.000 Euro - vom Land Burgenland, der Diözese Eisenstadt, der Pfarre und dem Bundesdenkmalamt - kamen zuallererst auf Initiative von Bischof Zsifkovics zustande. Dieser bedankte sich bei den zahlreichen Mitwirkenden, die dafür sorgten, dass die Pfarrkirche nun in neuem Glanz erstrahlt - u.a. bei Landeshauptmann Hans Peter Doskozil und seinem Vorgänger Hans Niessl, die das Projekt großzügig unterstützten. Der burgenländische Künstler Heinz Ebner verlieh dem Innenraum der Kirche ein verbindendes künstlerisches Konzept.
Genauso wie die äußere Erneuerung der Kirche brauche es auch die innere der Gläubigen, "was ein Dauerauftrag an uns alle ist", betonte der Bischof. Das gute Zusammenwirken so vieler professioneller und auch freiwilliger Hände - von den Künstlern und Baumeistern bis zu Bodenlegern und Elektrikern - solle anstoßgebend dafür sein, dass alle Gläubigen nach ihren Talenten, Fähigkeiten und Möglichkeiten einen Beitrag leisten, um "am Werk Jesu froh und engagiert weiterzubauen". Zsifkovics rief den Gemeindemitgliedern in Erinnerung, dass eine Pfarre keine private Spielwiese einzelner Personen und Familienclans sei, sondern dass das Haus Gottes für alle Menschen da zu sein habe.
Über die Hintergründe der 200-jährigen "weihelosen" Zeit berichtete die Diözese auf ihrer Website: Als die Kirche von Stinatz vor 200 Jahren neu gebaut wurde, war der damalige Bischof von Steinamanger als jene Diözese, zu der Stinatz gehörte, zum geplanten Weihetermin krank. Sein Vertreter konnte nur eine Segnung vornehmen.
Quelle: kathpress