Amstettner Pfarre unterstützt Lernpatenschaftsprojekt
Es gilt als Vorzeigeprojekt: Der Amstettner Verein "LEILA" (Lernen Engagiert International - LernpatInnen Amstetten) bietet Flüchtlingskindern und anderen Kindern mit nichtdeutscher Muttersprache eine Lernpatenschaft. Mit einem großen Fest im Pfarrgarten wurde das Schuljahr nun beendet, wie die engagierte Pfarre am Freitag mitteilte.
Im vergangenen Schuljahr betreuten 38 Lernpatinnen und Lernpaten einmal pro Woche für zwei Stunden über 45 Kinder in den Räumlichkeiten der Pfarre. "Das waren über 2100 ehrenamtlich geleistete Stunden", berichtete Vereinsvertreterin Monika Distelberger. LEILA sei insgesamt ein sehr junges Projekt, ein Drittel der mitarbeitenden Personen seien Jugendliche. Sie übernehmen wie die älteren Lernpaten ihre Aufgabe für ein Jahr und treffen sich einmal wöchentlich für zwei Stunden mit einem Kind. "Da der Bedarf sehr groß ist, freuen wir uns im Herbst über Verstärkung", so Distelberger.
Der Amstettner Pfarrer P. Hans Schwarzl äußerte sich überzeugt von dem Projekt. Es sei schön voneinander zu lernen, viel verbinde die Menschen aus den verschiedenen Kulturen und Religionen: "Durch LEILA werden aus Fremden Freunde." Schwarzl verwies darauf, dass die verschiedenen Religionen viel gemeinsam hätten. Sowohl die Bibel als auch der Koran würden einen barmherzigen Gott lehren.
Anerkennung zollte auch die Landespolitik: Die niederösterreichische Landesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig dankte Distelberger, ihrem Team sowie der Pfarre für das Engagement:
Hier geht es um den Menschen, unabhängig von seiner Herkunft.
Der Verein LEILA bietet auf ehrenamtlicher Basis Lernunterstützung für Kinder im Volksschulalter an. Lernpaten treffen sich einmal pro Woche mit einem Kind, um es bei der Bewältigung der schulischen Herausforderungen und beim Erlernen der deutschen Sprache zu unterstützen. "Die Lernpaten verstehen sich als Mentoren des Kindes, die achtsam auf die Interessen und Bedürfnisse eingehen, Fähigkeiten der Kinder erkennen, wecken und fördern", hieß es in der Aussendung. Neben dem Lernen stehe Beziehungsarbeit im Mittelpunkt:
Unsere Arbeit soll zum Kennenlernen der verschiedenen Kulturen beitragen, Angst und Unsicherheit abbauen und so ein gelingendes Miteinander fördern.
Quelle: kathpress