Caritas begrüßt Initiative für ältere Arbeitslose
Der steirische Caritasdirektor Herbert Beiglböck hat die Ankündigung von Landesrätin Doris Kampus begrüßt, dass die "Aktion 20.000" für ältere Arbeitslose in der Steiermark fortgeführt werden soll. "Ich bin froh über die Initiative 'Impulse 50 plus', die älteren arbeitslosen Menschen einen Weg zurück in den Arbeitsmarkt ermöglicht. Diese Entscheidung ist ein wichtiges Zeichen dafür, dass die Politik verstanden hat, dass wir für schwierige Zielgruppen langfristige und kontinuierliche Angebote brauchen," erklärte Beiglböck in einer Caritas-Aussendung am Montag.
Zur Erinnerung: Im Jahr 2016 gab es in Österreich insgesamt rund 50.000 Langzeitarbeitslose über 50 Jahren. Mit der Ende Juni 2017 von der damaligen SPÖ-ÖVP-Regierung beschlossenen Aktion 20.000 bot sich die Chance, zumindest einem Teil dieser Menschen wieder eine sinnvolle Beschäftigung anzubieten und die Langzeitbeschäftigungslosigkeit bei älteren Menschen zu halbieren. Die 2017 gebildete ÖVP-FPÖ-Regierung ließ die Aktion 20.000 allerdings auslaufen, was u.a. von Caritas-Vertretern kritisiert wurde.
Beiglböck verwies nun auf die Erfahrung der Caritas, dass Betroffene diese damals gebotene Wiedereinstiegsmöglichkeit "gut genutzt und ihre Chancen wahrgenommen" hätten. Es sei begrüßenswert, nun in der Steiermark erneut die Gelegenheit zu haben, Menschen in schwierigen Situationen eine Perspektive zu geben. Aktuelle Zahlen belegten, dass die Arbeitslosigkeit in einigen Bezirken bei über 50-Jährigen im vergangenen Jahr nach Auslaufen der Aktion 20.000 wieder deutlich anstieg, so der Caritasdirektor.
"Wir erwarten, dass künftig noch weitere Projekte in diesem Sinne folgen", betonte Beiglböck. "Denn es wird immer eine Gruppe von Menschen geben, die aus verschiedenen Gründen Schwierigkeiten dabei hat, in der regulären Arbeitswelt Fuß zu fassen." Aus Sicht der Caritas sei es daher unbedingt notwendig, einen dritten, unterstützenden Arbeitsmarkt dauerhaft in das bestehende System zu integrieren.
Quelle: kathpress