Andrea Seel ist neue Rektorin der KPH Graz
Erstmals in der Steiermark leitet eine Frau eine diözesane Lehrerbildungseinrichtung: Am Mittwoch, 9. Oktober, wurde Andrea Seel als neue Rektorin der Kirchlichen Pädagogischen Hochschule in Graz (KPH Graz) ins Amt eingeführt. Die 57-jährige in Linz geborene Erwachsenenbildnerin, die seit 2006 Vizerektorin an der KPH war, folgt auf Altrektor Siegfried Barones. Das Rektorat komplettieren Vizerektorin Renate Straßegger-Einfalt und Vizerektor Friedrich Rinnhofer, gab die Hochschule am Donnerstag auf ihrer Website bekannt. Die feierliche Amtsübergabe fand am Mittwoch in Anwesenheit von Diözesanbischof Wilhelm Krautwaschl statt.
Andrea Seel skizzierte bei dem Festakt ihre Ziele für die KPH Graz. Sie wolle "die vorhandene Expertise für die Primarstufe ausbauen, das Engagement in der Elementarpädagogik intensivieren, die Rolle der KPH Graz als 'Leadhochschule' für die Ausbildung von Lehrern für katholische Religion stärken und in der Forschung vermehrt auf die Vernetzung mit der schulischen Praxis setzen". Die KPH Graz sei als Hochschule klein, jedoch "stark" durch die "Kompetenzen, Haltungen, Teamorientierung sowie das persönliche Engagement und institutionelle Commitment der hier Tätigen", sagte die neue Rektorin.
Walter Prügger, designierter Ressortleiter für Bildung, Kunst & Kultur der Diözese Graz-Seckau sowie Vorsitzender des Stiftungs- und Hochschulrats, betonte: "Andrea Seel garantiert als Rektorin eine kontinuierliche Weiterentwicklung der Hochschule unter dem Aspekt von Innovationsfreude. Ich freue mich darauf mit ihr, in ihrer Leidenschaft für das Neue, gemeinsam Bildungsinitiativen zu konzipieren und den Campus Augustinum als Leuchtturmprojekt der steirischen Kirche weiterzuentwickeln."
Dank an Altrektor Siegfried Barones
Im Rahmen der Einführung wurde Siegfried Barones verabschiedet. Diözesanbischof Wilhelm Krautwaschl dankte dem Gründungsrektor dafür, die KPH "auf Basis christlicher Wertorientierung, getragen vom Leitmotiv 'Das Kind in der Mitte', in gute Zeiten geführt" zu haben. Er selbst habe Barones wegen seiner Verlässlichkeit, seinem umsichtigen Blick auf seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und seiner ausgleichende Art in den vergangenen Jahren "sehr zu schätzen gelernt".
"Die Errichtung der KPH Graz und die weitere Entwicklung brachten große gravierende Veränderungen mit sich, die vor allem die Leitung, das Kollegium und die Mitarbeiter vor große Herausforderungen stellten und einiges abverlangten", betonte Barones, der die Zusammenführung von drei unabhängigen Institutionen unter dem Dach der KPH Graz, den Standortwechsel von Eggenberg ins Augustinum, die Veränderungen im Zuge der PädagogInnenbildung NEU sowie die Einbindung der KPH Graz in den Entwicklungsverbund Süd-Ost als Beispiele nannte. Aus den "möglichen Bedrohungen" seien durch den Einsatz von Leitung, Kollegium und Mitarbeitenden "Chancen für eine Weiterentwicklung" entstanden.
Zur Feierstunde waren neben Vertretern aus Stadt, Land und Bund auch zahlreiche Rektorinnen und Rektoren, Vizerektorinnen und Vizerektoren, Dekan und Dekanin aus dem Kreis der Steirischen Hochschulkonferenz, dem Entwicklungsverbund Süd-Ost und darüber hinaus aus ganz Österreich gekommen.
Quelle: kathpress