Kreuze für neue rumänisch-orthodoxe Kirche geweiht

Noch ist die neue rumänisch-orthodoxe Kirche im Nordbahnviertel in Wien-Leopoldstadt nicht fertig gebaut, die Kirchturmkreuze wurden aber schon geweiht. Zur Weihe war eigens der für Nordeuropa zuständige rumänisch-orthodoxe Bischof Macarie (Dragoi) nach Wien gekommen. Er stand am Sonntagnachmittag einer Vesper auf der Kirchenbaustelle vor und nahm im Anschluss die Weihe der insgesamt vier Kreuze vor. Im zweiten Wiener Gemeindebezirk entsteht eine 400 Quadratmeter große Kirche mit freistehendem Glockenturm, wie er in der rumänischen Bukovina üblich ist.

Baubeginn war im Herbst 2018. Als Termin für die Fertigstellung wurde von den Verantwortlichen stets der November 2019 genannt. Die Arbeiten gehen laut dem rumänisch-orthodoxen Bischofsvikar Nicolae Dura zwar zügig voran, den November werde man aber nicht einhalten können. Bis März 2020 sollte es aber so weit sein, so Dura gegenüber "Kathpress".

Die rumänisch-orthodoxen Kirchengemeinden in Österreich gehören zur Diözese Zentral- und Mitteleuropa. Zuständiger Bischof ist Metropolit Serafim Romul Joanta mit Sitz in Nürnberg. In Österreich steht Bischofsvikar Nicolae Dura den rumänischen Gemeinden vor.

Metropolit Serafim hatte schon im September 2017 in Wien die feierliche Grundsteinlegung zur neuen Kirche vorgenommen und damals den Kirchenneubau als "historisches Ereignis, auch für die anderen Christen in Wien" bezeichnet. Das neue Gotteshaus werde "ein Zeugnis des gemeinsamen Glaubens an Christus" sein und als "spirituelle Lunge" für ein Stadterneuerungsgebiet fungieren.

Die Rumänisch-orthodoxe Kirche besitzt in Wien derzeit zwei Kirchen: die 2009 fertiggestellte Andreas-Kirche im 11. Bezirk (Simmering) und die 2014 von der katholischen Erzdiözese Wien übergebene Antonskirche im 15. Bezirk (Rudolfsheim-Fünfhaus). Mit dem neuen Gotteshaus in Wien-Leopoldstadt werden es demnächst drei Kirchen sein.

Neben Wien gibt es in Österreich weitere rumänisch-orthodoxe Gemeinden bzw. Gottesdienststätten in Salzburg, Graz, Linz, Klagenfurt, Knittelfeld, Feldkirch, St. Pölten, Wiener Neustadt, Innsbruck, Krems, Amstetten und Oberpullendorf. Die Zahl der rumänisch-orthodoxen Gläubigen in Österreich liegt Schätzungen zufolge bei bis zu 50.000. Genaue Daten gibt es nicht. 16 Geistliche sind für die Seelsorge zuständig.

(Infos: www.rumkirche.at)

Quelle: kathpress