Vorarlberg: Romero-Preis 2019 an Hartmut Dünser verliehen
Der diesjährige Romero-Preis der Katholischen Männerbewegung (KMBÖ) wurde am Freitagabend an den Vorarlberger Hartmut Dünser verliehen, der sich seit mehr als 20 Jahren für benachteiligte Menschen in der ländlichen Region von Diapaga (Burkina Faso) einsetzt. Sein Hilfsprojekt "Tin Sedi - wir richten uns auf!" betreffe die Themenbereiche Gesundheit, Bildung und Ernährung und sei richtungweisend, wie die Diözese Feldkirch am Samstag mitteilte. Verliehen wird die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung im Andenken an den heiligen Oscar Romero, Erzbischof von San Salvador.
Die Romero-Statue wurde Dünser von Hubert Lenz, Generalvikar der Katholischen Kirche Vorarlberg übergeben. Die Urkunde überreichte Ernest Theußl, der Vorsitzende der Katholischen Männerbewegung Österreich, die den Romero-Preis seit 1980 jährlich gemeinsam mit ihrer entwicklungspolitischen Aktion "Sei so frei" verleiht.
In den Reden wurden besonders die Bescheidenheit und das unermüdliche Engagement des Romero-Preisträgers Dünser hervorgehoben. Er selbst widmete seine Ansprache denjenigen Menschen, die ihn bei seinen Projekten unterstützt hatten.
Der 78-jährige Dünser unterstützt mit seinem Hilfsverein "Runde eine Welt" und seinem Projektpartner vor Ort, "Tin Sedi", neben dem Bau von Brunnen für die Wasserversorgung, Projekte für eine nachhaltige Landwirtschaft und Alphabetisierungsprogramme für Frauen. Mit diesen Initiativen kann vielen Betroffenen eine Aussicht auf eine lebenswertere Zukunft gesichert werden, betonte die KMBÖ im Vorfeld der Verleihung.
Im Blick auf Hartmut Dünser erklärte die KMBÖ, seine Tätigkeit entspreche in hohem Ausmaß den geltenden Grundsätzen der Entwicklungspolitik, die für die Katholische Männerbewegung u.a. Mitglieder der Koordinierungsstelle der Österreichischen Bischofskonferenz für Internationale Entwicklung und Mission (KOO) gelten - etwa Hilfe zur Selbsthilfe, Gleichwertigkeit von Mann und Frau, Gewaltfreiheit oder "Leben in Fülle" als Ziel der Entwicklung.
Der Romero- Preis gilt als Österreichs bedeutendste Auszeichnung für in der Entwicklungszusammenarbeit Engagierte. Bisherige Geehrte sind u.a. Bischof Erwin Kräutler (1988), Waris Dirie (2004), P. José Hehenberger (2007) und zuletzt der Kleinbetriebeförderer in Peru, Francisco Jose San Martin Baldwin (2018). (Info: www.kath-kirche-vorarlberg.at/organisation/bruder-und-schwester-in-not/romero-preis-2019)
Quelle: kathpress