Requiem für verstorbenen Altabt Angerer am 14. Dezember
Das Requiem für den am vergangenen Sonntag verstorbenen Altabt von Geras, Joachim Angerer, wird am Samstag, 14. Dezember, um 15 Uhr in der Pfarr- und ehemaligen Klosterkirche Pernegg gefeiert. Das hat das niederösterreichische Stift Geras am Dienstag mitgeteilt. Tags darauf findet um 17 Uhr in der Pfarrkirche von Eibenstein - wo Angerer insgesamt 55 Jahre lang als Pfarrer wirkte - eine Gebetsstunde statt. Die Beisetzung am 16. Dezember auf dem Pfarrfriedhof von Eibenstein erfolgt auf Wunsch des Verstorbenen im kleineren Kreis im Beisein des Konventes, der Familie und der Pfarre. In der Stiftskirche Geras wird am 19. Dezember (18 Uhr) eine Seelenmesse gefeiert.
Gemäß seinem Wahlspruch "nova et vetera" sei Angerer "stets auf der Suche nach Verlebendigung, frischem Schwung und nach Neuem", gewesen, heißt es in der von Stift Geras, Familie und Diözese St. Pölten veröffentlichten Parte:
Rastlos unterwegs und kommunikativ, ideenreich und wortgewandt, in den Medien präsent, vernetzt in Politik und Wirtschaft, nie verlegen um ein Wort in Predigt und Vortrag, in Artikeln und Büchern, in Interviews und Konferenzen, von seinen Ideen überzeugt, durchaus auch streitbar, verfolgte er seine Ziele mit viel Kraft, hohem Einsatz und Tempo.
Angerer war 24. November im 86. Lebensjahr im Künstlerheim in Baden bei Wien gestorben. Von 1986 bis 2004 war er der 56. Abt von Stift Geras. Hier verantwortete er die Gesamtrenovierung des Stiftes, ebenso wie die Sanierung des dazugehörigen Klosters Pernegg und dessen Ausbau zum Fasten- und Seminarzentrum. Wirtschaftliche Schwierigkeiten führten - angeordnet durch den Heiligen Stuhl - jedoch zur Überprüfung der Renovierungsarbeiten.
In Angerers Zuständigkeit fielen als Abt ebenso Klosterneugründungen im deutschen Fitzlar oder im brasilianischen Itinga. Von 1999 bis 2004 war er zudem Gründungs-Präsident des Vereins "Klösterreich" zur Förderung der kulturellen und touristischen Aktivitäten österreichischer Klöster und Stifte. Der Prämonstratenser-Chorherr studierte u.a. Orgel, Kapellmeisterei sowie Altphilologie und war als Musikwissenschaftler tätig. Seine oft auch medial vorgetragene Kritik am damaligen St. Pöltner Diözesanbischof Kurt Krenn (1936-2014) und die eigene Vorliebe für Motorräder machten den Abt im weißen Habit einer breiten Öffentlichkeit bekannt.
Quelle: kathpress