Sternsingeraktion mit erfolgreicher Zwischenbilanz
Die Sternsingeraktion der Katholischen Jungschar hat am Dreikönigstag eine erfolgreiche Zwischenbilanz gezogen. Man ziehe "dankbar die Krone" vor den Spendern, Unterstützern, den insgesamt 85.000 Sternsingern sowie den rund 3.000 beteiligten Pfarren. Das betonte Jungschar-Vorsitzende Jakob Haijes am Montag in einer Aussendung. Die Kinder und Jugendlichen sollen von 27. Dezember bis 6. Jänner etwa 1,7 Millionen Stunden für die gute Sache aufgewendet und dabei geschätzte 10 Mal den Erdball umrundet haben. Das Endergebnis der Sternsingeraktion 2020, die Entwicklungsprojekte in Afrika, Asien und Lateinamerika unterstützt, wird Ende März feststehen.
Wer die Sternsinger versäumt habe oder noch etwas spenden will, könne dies online auf www.sternsingen.at tun. Die Sternsingerbotschaft bleibe aber "das ganze Jahr über aktuell", meinte Haijes. Das Hilfswerk der Katholischen Jungschar finanziert mit den Sternsingergeldern aus Österreich jährlich rund 500 Hilfsprojekte, die Armut und Unrecht in 20 Ländern Afrikas, Asiens und Lateinamerikas mildern. Die Spenden sollen dabei rund einer Million Menschen zu Gute kommen, so Haijes.
"Jeder Spenden-Euro wird in den Armutsregionen Afrikas, Asiens und Lateinamerikas dringend gebraucht", betonte der Jungschar-Vorsitzende. Es sei leider Realität, dass Millionen Menschen in den Armutsgebieten der Welt Not leiden:
Die Sternsingerinnen und Sternsinger der Katholischen Jungschar sagen dem Teufelskreis von Armut und Ausbeutung den Kampf an.
Sternsinger bei Kirche und Politik
Traditionell besuchen die Sternsinger zu Weihnachten zuallererst Kardinal Christoph Schönborn; dieser wurde in diesem Jahr wegen Rekonvaleszenz von Weihbischof Stephan Turnovszky vertreten. Am 27. Dezember begrüßte Nationalrats-Präsident Wolfgang Sobotka 100 "Heilige Könige" im Parlament. Am 30. Dezember empfing Bundespräsident Alexander Van der Bellen Sternsinger aus ganz Österreich an seinem Amtssitz in der Hofburg. Auch Bundeskanzlerin Brigitte Bierlein und Außenminister Alexander Schallenberg dankten einer Gruppe junger Sternsinger für ihren sozialen Einsatz.
Die als Könige Kaspar, Melchior und Balthasar verkleideten Kinder und Jugendliche verbanden ihre Besuche bei Spitzenpolitikern mit Appellen gegen Kinderarbeit und Kinderarmut. Weiters forderten sie Maßnahmen gegen den Klimawandel und mehr Fairness. Mit dem traditionellen Empfang der Sternsinger setzten die politischen Spitzen des Landes jährlich ein Zeichen der Unterstützung für die Anliegen der Dreikönigsaktion (DKA).
Zudem feierten vier Jugendliche aus Ollersdorf im Bezirk Güssing im Petersdom zusammen mit weiteren 24 Sternsingern aus mehreren europäischen Ländern Papstmesse am Neujahrstag mit. Der nächste prominente Sternsingerempfang findet am Mittwoch (8. Jänner) um 14.00 Uhr in Brüssel statt. Vizepräsident Rainer Wieland wird die "Heiligen drei Könige" im "Salon présidentiel" im Europäische Parlament empfangen. Danach besucht die Sternsinger-Delegation noch Abgeordnetenbüros.
Im Vorjahr konnten die Sternsinger in den rund 3.000 österreichischen Pfarren rund 17,6 Millionen Euro an Spenden für die "Hilfe unter gutem Stern" sammeln. Schwerpunktland ist 2020 das ostafrikanische Kenia, wo mit Hilfe der Spenden die Lebensbedingungen von Kindern in Slums verbessert werden sollen. (Info: www.sternsingen.at)
Quelle: kathpress