Einreichung für "Hans-Ströbitzer-Preis" bis 20. Februar
Die Einreichfrist für den erstmals ausgeschriebenen "Hans Ströbitzer-Preis" endet am 20. Februar. Darauf hat der Pressverein in der Diözese St. Pölten, der den Preis auslobt, in einer Aussendung am Mittwoch hingewiesen. Benannt ist die neue Auszeichnung nach dem langjährigen Chefredakteur der "Niederösterreichischen Nachrichten", Prof. Hans Ströbitzer, der 2020 seinen 90. Geburtstag begangen hätte.
Für den mit insgesamt 5.000 Euro dotierten Preis kommen Journalistinnen und Journalisten unter 35 Jahren in Frage, die einen Bezug zu Niederösterreich aufweisen - also hier ihren Wohnort haben, geborene Niederösterreicher sind oder für Medien in NÖ tätig sind bzw. sich mit diesem Bundesland befassen. Bestimmte Themen sind nicht vorgegeben, "ausschlaggebend ist der ethische, bei aller kritischen Distanz dennoch respektvolle, dem christlichen Menschenbild entsprechende, konstruktive und nachhaltige Zugang".
Chefredakteure und Herausgeber können bis einschließlich 20. Februar 2020 maximal drei Personen nominieren - per Post oder Email an den Pressverein, Gutenbergstr. 12, 3100 St. Pölten, office@pressvereinstp.at. Das Preisgeld beträgt für den ersten Platz 3.000 Euro, für den zweiten 1.500 und für den dritten Platz 500 Euro.
Ströbitzers Zugang und seine Persönlichkeit gäben für diesen Preis die Richtung vor, hieß es bei der Ausschreibung des Preises von NÖN-Herausgeberin Gudula Walterskirchen als Obfrau des Pressvereins: "Journalismus aus einem christlichen Weltbild heraus, kritisch, aber mit Respekt und stets auf die Würde des Menschen bedacht, nachhaltig wirksam, verantwortungsvoll und letztlich immer konstruktiv - eine Stimme, die den Mächtigen ins Gewissen redete."
Vielfach ausgezeichneter Medienmacher
Der vielfach ausgezeichnete katholische Journalist und Publizist Hans Ströbitzer, der zwischen 1964 bis 1995 an der Spitze der NÖN-Redaktion stand, starb am 14. Oktober 2017 im 88. Lebensjahr. Geboren wurde er am 2. April 1930 im niederösterreichischen Strengberg. Nach dem Studium der Staatswissenschaften war wer auch als Autor, Herausgeber und Mitherausgeber zeitgeschichtlicher Bücher und Biografien tätig - u.a über den St. Pöltner Diözesanbischof Franz Zak und Niederösterreichs Landeshauptmann Andreas Maurer.
Ströbitzer war Mitglied des Presseclubs "Concordia", gehörte viele Jahre dem Verband Katholischer Publizisten als Vorstandsmitglied an und war auch mehrere Jahre im Österreichischen Presserat - dem Selbstkontrollorgan der österreichischen Printmedien - als Senatsmitglied bzw. als stellvertretender Vorsitzender tätig. Als Vorsitzender des ökumenisch getragenen "Club M" forcierte er vor allem die Diskussion über eine verantwortete und wertorientierte Medienarbeit. Beachtliches Echo fanden dabei Medienenqueten zu diesem Thema und die Untersuchung über das "Berufsbild und die Ethik der Journalisten in Österreich".
Die niederösterreichische Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner würdigte Ströbitzer bei dessen Begräbnis als "eine der wichtigsten Persönlichkeiten der niederösterreichischen und österreichischen Publizistik". Er habe seine Heimat jahrzehntelang geprägt "und somit ein großes Stück der Geschichte unseres Bundeslandes mitgeschrieben".
Quelle: kathpress