Verantwortung und Unternehmenserfolg gehen Hand in Hand
Caritas-Präsident Michael Landau hat die Wirtschaftsbetriebe an ihre soziale Verantwortung erinnert. "Die Bereitschaft zusammenzustehen, anzupacken und auf die Schwächsten nicht zu vergessen hat Österreich groß gemacht", sagte er am Mittwoch in Wien bei der Vorstellung des für nachhaltiges Wirtschaften vergebenen Trigos-Preises 2020, um den sich österreichische Unternehmen noch bis 13. März bewerben können. Da Leistungsfähigkeit der Wirtschaft und soziale Sicherheit zusammenhingen, gehe "Verantwortung und Erfolg oft Hand in Hand", unterstrich Landau.
Es gebe "gute wirtschaftliche Gründe, auf das Soziale in einer Gesellschaft zu achten und gute soziale Gründe wirtschaftlichen Denken Raum zu geben", betonte der Caritas-Präsident. Denn ebenso wichtig für das Land wie eine gute Wirtschaft sei auch eine stabile Gesellschaft und "die Achtsamkeit auf die Gesellschaft, ohne die es keine tragfähige Zukunft gibt".
Trotz aller wirtschaftlicher und technischer Innovation müsste der Mensch "Ursprung, Mittelpunkt und Ziel allen Wirtschaftens" bleiben, sagte Landau. Angesichts der Globalisierung und der einhergehenden Herausforderungen sei dies wichtiger denn je. Die von "Trigos" ausgezeichneten Unternehmen hätten erkannt, welche Verantwortung sie für die Gesellschaft, Ökologie und Natur tragen. Sie würden sich dabei auch als "federführend" beweisen, unterstrich der Caritas-Präsident.
Die Caritas gehört neben Industriellenvereinigung, Wirtschaftskammer, Umweltdachverband, Rotes Kreuz und der Plattform "respACT - austrian business council for sustainable development" zu den Trägern des Trigos-Preises. Heuer zum 17. Mal werden damit österreichische Unternehmen gekürt, die eine "Führungsrolle und besondere Vorbildwirkung für verantwortliches Wirtschaften und Nachhaltigkeit" übernehmen.
Nachhaltig bedeutet zukunftsfähig
Österreichische Unternehmen seien für die Herausforderungen bei Nachhaltigkeit, Umwelt- und Klimaschutz und verantwortungsvolles Wirtschaften sehr gut aufgestellt, meinte Marianna Kühnel, die Generalsekretär-Stellvertreterin der Wirtschaftskammer. Schon jetzt werde intensiv an nachhaltigen Lösungen und gesellschaftlicher Innovation gearbeitet, verwies sie auf die durch Befragung von 244 Unternehmen erhobene Studie "Trigos Barometer Zukunftsfähigkeit".
Jene Unternehmen, die maßgebliche Akzente im Bereich Nachhaltigkeit setzen, gehörten zu den zukunftsfähigsten Unternehmen im Land, erklärte Peter Koren, Vize-Generalsekretär der Industriellenvereinigung. Bisherige Trigos-Preisträger zeigten, dass die Industrie die Millenniums-Entwicklungsziele der UNO umzusetzen versuche und gleichzeitig als Markt betrachte. Nachhaltiges Wirtschaften bringe somit einen klaren Nutzen für Unternehmer, Wirtschaft aber auch Umwelt.
Die Wirtschaft habe die große Bedeutung von Klimaschutz und Biodiversität bereits erkannt, lobte auch Franz Maier, Präsident des Umweltdachverbandes. Nun brauche es aber auch mehr Konsumenten, die "nicht nur eine Erwartungshaltung an die Unternehmen stellen, sondern auch ihr Konsumverhalten danach ausrichten".
Nationale und regionale Auszeichnungen
Der "Trigos" wird in den Kategorien "Vorbildliche Projekte", "MitarbeiterInnen-Initiativen", "Internationales Engagement", "Regionale Wertschaffung", "Social Innovation & Future Challenges" und "Klimaschutz" vergeben. Neben den bundesweiten Auszeichnungen gibt es für Betriebe in Tirol und Kärnten auch regionale Trigos. Bekanntgegeben werden die Gewinner Mitte Juni bei der bundesweiten Gala in Wien. Insgesamt haben seit 2004 insgesamt 2.200 österreichische Unternehmen vorbildliche Projekte, Initiativen und Strategien eingereicht. Über 280 Betriebe erhielten die begehrte Auszeichnung. (Info und Bewerbungen: www.trigos.at)
Quelle: kathpress