Erzbischof Lackner: "Unsere Wohnzimmer werden zu Kirchenbänken"
"Unsere Wohnzimmer werden zu Kirchenbänken." - Mit diesen Worten hat der Salzburger Erzbischof Franz Lackner in einer Aussendung die aktuelle und wohl noch einige Zeit andauernde Herausforderung für Kirche und Gläubige beschrieben. Auf der Plattform www.trotzdemnah.at hat die Erzdiözese alle kirchlichen Angebote gebündelt, die nun via Internet direkt ins Wohnzimmer der Menschen kommen.
Das Angebot beinhaltet Live-Übertragungen von Gottesdiensten, Videobotschaften, Katechesen und Gebetssammlungen; weiters etwa Ideen von und für Eltern zur Gestaltung der "Coronaferien", Bibel-Podcasts für Jugendliche oder Internet-Exerzitien für eine persönliche "Auszeit". Menschen, die Beratung suchen, finden telefonische Kontakte zu kirchlichen Hilfsangeboten und ebenso aufgelistet sind Möglichkeiten, sich ehrenamtlich zu engagieren bzw. zu helfen. Das Angebot wird laufend erweitert.
Erzbischof Lackner erinnert in der Aussendung u.a. daran, dass die Glocken der Kirchen durch ihr Läuten drei Mal täglich (6, 12 und 18 Uhr) dazu aufrufen, für einen Moment innezuhalten und das eigene Herz im Gebet vor Gott zu tragen. Und er weist auch nochmals auf die von der katholischen, evangelischen und orthodoxen Kirche gemeinsam initiierten Aktion "Lichter der Hoffnung" hin: Die Gläubigen aller Konfessionen sind eingeladen, ab Samstag täglich um 20 Uhr eine Kerze anzuzünden und ins Fenster zu stellen sowie das Vaterunser zu beten - jenes von Jesus selbst überlieferte Gebet, das allen Christen unabhängig ihrer Kirchenzugehörigkeit gemeinsam ist. Die Priester bzw. Geistlichen sind zudem eingeladen, einen Segen zu sprechen.
Erzbischof Lackner an die Salzburger Bevölkerung: "Ich möchte Sie einladen, dass wir diese Gebetszeiten in den kommenden Wochen bewusst gemeinsam halten: Jede und jeder von uns dort, wo er oder sie gerade ist, aber alle zur selben Zeit. Wenn es uns auch nicht möglich ist, uns an einem gemeinsamen Ort zu versammeln, so können wir doch diese Zeiten des Gebets miteinander teilen. Daraus kann eine tiefe Gebetsgemeinschaft wachsen."
(Infos: www.trotzdemnah.at)
Quelle: kathpress