Kirchliche Umweltbeauftragte: Jetzt Kirchturmtiere beobachten
"Wir rufen alle naturinteressierten Menschen auf, uns Beobachtungen von Tieren in und an Kirchtürmen und rund um sie zu melden!" Diesen Aufruf zum gegenwärtigen Frühlingserwachen haben am Montag die kirchlichen Umweltbeauftragten Österreichs an die Öffentlichkeit gerichtet. Die Corona-Pandemie sei dafür kein Hindernis. Wer gerne in eine Kirche in der Nähe gehen und dort beten möchte, könne das trotz der geltenden Ausgangsbeschränkungen tun. Auch wenn keine liturgischen Feiern stattfinden, bleiben die Kirchen für das persönliche Gebet geöffnet, wiesen die katholischen und evangelischen Umweltbeauftragten in ihrer Aussendung am Montag hin.
Die kirchlichen Fachleute empfahlen die Tipps, die der Naturschutzbund Österreich jüngst zum Melden von Kirchturmtieren unter Einhaltung der behördlichen COVID-19-Maßnahmen gegeben hatte: "Mache dich auf die Suche nach Tieren, Pilzen und Pflanzen bei dir zuhause! Beobachte das Geschehen in der Natur vom Fenster, Balkon, Terrasse oder Hausgarten aus! Achte bei Spaziergängen auf den Mindestabstand von einem Meter zu anderen Menschen und gehe kein Risiko ein!"
Wer Tiere wie Mauersegler, Fledermäuse oder Zauneidechse entdeckt, die in vielen Pfarrhöfen, Klöstern und rund um Kirchtürme einen guten Lebensraum finden, möge diese Beobachtung über die kostenlose App "Naturbeobachtung.at" oder über www.kirchturmtiere.at teilen. "Sie bereiten damit auch jenen Menschen eine große Freude, denen dieser Blick auf das Frühlingserwachen derzeit leider verwehrt ist", baten die Umweltbeauftragten.
Mit den übermittelten Daten solle auch das Wissen über die Besiedlung von Kirchen durch Vögel und andere Tiere verbessert werden, um Naturschutzmaßnahmen für gefährdete Arten ausarbeiten zu können. Wer sich auf www.kirchturmtiere.at registrieren und ein Belegfotos hochlädt, bekomme jedenfalls eine Rückmeldung durch Fachleute. Das Projekt fußt auf einer Kooperation des Vereins zur Förderung kirchlicher Umweltarbeit, in dem die Umweltbeauftragten der katholischen und evangelischen Kirche vertreten sind, mit "BirdLife Österreich" und dem Naturschutzbund. (Info: www.kirchturmtiere.at)
Quelle: kathpress