Auch Kirchenmusiker gehören zu den Corona-Geschädigten
Auf die durch die Corona-Krise schwierige Lage der freiberuflich in der Kirchenmusik Tätigen hat der in der Bischofskonferenz für Liturgie und Kirchenmusik zuständige St. Pöltner Weihbischof Anton Leichtfried aufmerksam gemacht. Die in Pfarrgemeinden kirchenmusikalisch engagierten Frauen und Männer müssten durch die Absage aller kulturellen Veranstaltungen "nun plötzlich auf große Teile Ihres Einkommens verzichten". In einem Kathpress vorliegenden Schreiben ersuchte Leichtfried gemeinsam mit Prof. Franz Karl Praßl, dem Präsidenten der Österreichischen Kirchenmusikkommission die Adressaten - Pfarrer, Pfarrgemeinderäte und Wirtschaftsverantwortliche - darum, Hilfestellungen zur Überbrückung in finanziellen Notlagen zu leisten.
Das Verbot aller öffentlich gefeierten Gottesdienste treffe vor allem Organisten und Chorleiter, aber auch Sänger bzw. Instrumentalisten besonders hart, die nicht im Rahmen eines Dienstverhältnisses, sondern freiberuflich in der Kirche beschäftigt sind - gerade um Ostern herum, wie es in dem Brief heißt.
Die Bundesregierung gewähre derzeit zwar zahlreiche Finanzhilfen, "es gibt aber auch Berufsgruppen, die nicht im Fokus dieser Bemühungen stehen und es daher besonders schwer haben", wiesen Leichtfried und Praßl hin. In letzter Zeit hätten beide "einige Hilferufe ereilt, die wir sehr ernst nehmen". Die Pfarrverantwortlichen mögen sich die soziale Situation derjenigen, die in ihrem Wirkungsbereich in der Kirchenmusik tätig sind, genau ansehen, und "soweit es Ihnen möglich ist" helfen. Nach überstandener Krisenzeit sollten zudem Wege der Kompensation angeboten werden, "die für alle Beteiligten fair sind".
Quelle: kathpress