Lackner: "Es werden wieder mehr Menschen den Weg in die Kirche finden"
Der Salzburger Erzbischof Franz Lackner ist zuversichtlich, dass das religiöse Leben in den nächsten Wochen wieder aufblühen und mehr Menschen in die Kirche führen wird: Während "in der Selbstverständlichkeit des Alltags" das Interesse für den Glauben oftmals einschlafe, so sei es in den letzten Wochen der Corona-Pandemie, die "für uns alle ein großes Opfer" gewesen sei, neu wachgerüttelt worden, betonte Lackner im Interview mit den "Salzburger Nachrichten" (24. April). "Das Denken und Fühlen über die Kirche ist nun aber wachgerüttelt worden und künftig werden wieder mehr Menschen den Weg in die Kirche finden."
Im Blick auf die kolportierten 150 Menschen, die ab 15. Mai aufgrund der Sicherheits- und Abstandsbestimmungen an Gottesdiensten im Salzburger Dom teilnehmen dürften, sagte Lackner: "Sollten darüber hinaus Menschen kommen und nicht reindürfen, dann kann ich mir vorstellen, dass es auch zusätzliche Messen geben wird". Man werde auf jeden Fall "versuchen, niemanden auszuschließen", so der Salzburger Erzbischof.
Dank an Glaubenszeugnis der Familien
In einem Gottesdienst, der via Online-Stream am Freitagnachmittag aus dem Salzburger Dom übertragen wurde, wandte sich Lackner insbesondere an die Familien, die für die Bewahrung des Glaubens von besonderer Bedeutung seien: "Das, liebe Familien, ist eure hohe Berufung; darin wollen wir, die Priester und Bischöfe, euch so gut wie möglich unterstützen". Lackner dankte den Familien ausdrücklich für ihr "Zeugnis der Hauskirche" in schwerer Zeit - dies sei "ein göttlicher Goldfaden in unserer Zeit, im groben Gewebe menschlicher Schwächen".
Marketz: "Mit Jesus wird unser Leben neu erblühen"
Ebenfalls am Freitag feierte der Kärntner Bischof Josef Marketz einen via Livestream übertragenen Gottesdienst unter freiem Himmel aus dem Caritas-"Haus Elisabeth" in St. Andrä im Lavanttal. In seiner Predigt verglich Marketz die Corona-Krise, die für viele Menschen Einsamkeit, Krankheit, Angst, Überforderung, Arbeitslosigkeit und Hoffnungslosigkeit mit sich bringe, mit dem Leidensweg Jesu: "Damals wie heute ist er unter uns; er erwartet uns am Ufer", so Marketz. "Mit ihm wird unser Leben neu erblühen", zeigte sich der Kärntner Bischof zuversichtlich.
Quelle: kathpress