Hilfswerk stattet Priester in der Ukraine mit Corona-Schutz aus
Das internationale Hilfswerk "Kirche in Not" hat mehr als 3.500 katholische Priester und Ordensangehörige in der Ukraine mit Corona-Schutzausrüstung ausgestattet. Mit den gelieferten Schutzmasken, Handschuhen, Desinfektionsmittel usw. könnten sich die Seelsorger angemessen schützen und eine weitere Ausbreitung des Coronavirus verhindern, teilte das Hilfswerk am Mittwoch in Wien mit. Das Sonderhilfspaket unterstütze so den engagierten seelsorglichen Dienst von griechisch-katholischen und römisch-katholischen Geistlichen.
Priester besuchten auch in der Pandemie kranke und ältere Menschen, führten Beichtgespräche, spendeten die Krankensalbung und hielten Beerdigungen, so "Kirche in Not". Durch die Aufrechterhaltung dieses pastoralen Notdiensts zählten die Geistlichen "zur nächsthöheren Risikogruppe nach Ärzten und Pflegepersonal". Nach Angaben des Hilfswerks wurden bisher in der Ukraine sieben Priester positiv auf das Coronavirus getestet. Einer starb im Alter von 55 Jahren an den Folgen einer Covid-19-Erkrankung.
"In diesen schwierigen Zeiten müssen wir uns noch stärker um unsere Gläubigen kümmern", sagte Pater Mikolay Leskiv aus Tscherwonohrad dem Hilfswerk. Gleichzeitig gelte es, für die Sicherheit der Menschen in der Kirche zu sorgen. "Ungeachtet der hohen Preise, die sich seit Beginn der Pandemie mehr als verzehnfacht haben, habe ich deshalb Desinfektionsmittel gekauft. Eine Flasche steht am Eingang der Kirche für die Gläubigen zur Verfügung. Eine weitere ist für den Priester bestimmt, der die heilige Kommunion austeilt." Er habe auch Schutzmasken für Gläubige besorgt, die nicht über die dafür notwendigen Mittel verfügten, schilderte Leskiv: "Aber unsere Geldmittel sind begrenzt."
Das "Kirche in Not"-Hilfspaket zur Linderung der Covid-Folgen in der Ukraine umfasst laut dem katholischen Hilfswerk auch Unterstützung für den Lebensunterhalt von 150 Ordensfrauen aus 24 Ordensgemeinschaften in der Diözese Kamjanez-Podilskyj. Wegen der wirtschaftlichen Auswirkungen und der Corona-Beschränkungen kann die Diözese trotz der von den Ordensfrauen in Pfarren, Waisenhäusern und Krankenhäusern geleisteten außerordentlichen Arbeit für ihren Lebensunterhalt kaum aufkommen. (Infos und Spenden: www.kircheinnot.at)
Quelle: kathpress