
Erzdiözese bilanziert 2019 ausgeglichen
Einnahmen von rund 59,3 Millionen Euro und ein bereinigtes Ergebnis von rund 54.000 Euro weist der Jahresabschluss der Erzdiözese Salzburg für das Jahr 2019 aus. Die Kirchenbeiträge machen mit knapp 49,71 Millionen Euro 83,7 Prozent der Gesamteinnahmen aus und sind im Vergleich zu 2018 um rund 2,8 Prozent gestiegen. "Wir sind dankbar, dass fast 90 Prozent der Katholikinnen und Katholiken in der Erzdiözese Salzburg ihren Kirchenbeitrag rechtzeitig leisten, das ist ein großer Vertrauensbeweis", sagte dazu Finanzkammerdirektor Cornelius Inama bei der Präsentation der Bilanz für das Vorjahr am Mittwoch. "Aufgrund der Corona-Pandemie stehen wir vor großen Herausforderungen."
Ein Blick auf die aktuellen Entwicklungen der Finanzen der Erzdiözese bereite allen Verantwortlichen Sorgen. "Derzeit können wir noch keine klaren Aussagen über die zu erwartenden Finanzentgänge treffen. Wir rechnen jedoch damit, dass es zu deutlichen Rückgängen bei den Einnahmen kommen wird", sagte Inama. Angesichts der wirtschaftlichen Auswirkungen der Coronakrise mache sich der Diözesanökonom deshalb für Sparmaßnahmen stark. "Die Diözese muss festlegen, welche Aufgaben für die Zukunft wichtig sind - und worauf man möglicherweise verzichten muss. Gemeinsam werden wir es schaffen."
Erzbischof Franz Lackner betonte: "Ziel muss sein, das kirchliche Angebot bestmöglich aufrechtzuerhalten. Viele Pfarren, kirchliche und karitative Einrichtungen sind jetzt stärker gefordert als vor der Pandemie. Der Bedarf an Seelsorge, Beratung und sozialer Unterstützung ist groß", stellte der Erzbischof fest.
Wieweit dies weiter möglich ist, hänge nicht zuletzt vom Kirchenbeitrag ab. Er sei das Rückgrat für die finanzielle Stabilität der Erzdiözese. Damit werde die Bezahlung der Priester und ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die pastoralen und sozialen Aufgaben, die Verantwortung für viele Bildungs- und pädagogische Einrichtungen und die Erhaltung von rund 700 zumeist denkmalgeschützten Kirchen und Profangebäuden ermöglicht, die gleichzeitig die größten Posten im kirchlichen Budget sind.
Die Personalkosten betrugen im vergangenen Jahr rund 35 Millionen Euro, gut 59 Prozent der Einnahmen. Der Bauaufwand schlug 2019 mit rund sechs Millionen Euro zu Buche. Insgesamt wurden mehr als 100 kirchliche Gebäude mit Zuschüssen bedacht. Die Sanierungen zahlreicher Kirchen, unter anderem in Adnet, Bischofshofen, Bürmoos, Elixhausen, Filzmoos, Flachau, Lamprechtshausen, Maishofen, Maria Alm, Russbach, Saalfelden, St. Michael, Taxenbach und Werfen wurden mit jeweils mehr als 100.000 Euro unterstützt.
Weiters waren Baumaßnahmen an vielen Pfarrhöfen erforderlich. Projekte in Anthering, Bürmoos, Dienten, Eugendorf, Koppl, Mittersill, Neukirchen, Pfarrwerfen, Saalbach, St. Georgen/Pg., St. Gilgen, Straßwalchen, Thalgau, Unken, Werfen und Zederhaus wurden mit namhaften Beträgen aus dem Diözesanbudget gefördert.
In Pfarren im Tiroler Teil der Erzdiözese wurden ebenfalls zahlreiche Projekte unterstützt. So erhielten die Sanierungen von Kirchen unter anderem in Brandberg, Breitenbach, Ebbs, Kitzbühel, St. Johann/T., Thierbach und Wörgl Geld aus dem Kirchenbeitrag.
Ebenso wurden Baumaßnahmen an vielen Pfarrhöfen, unter anderem in Alpbach, Auffach, Brandberg, Brixlegg, Kirchberg, Kössen, Oberau, Oberndorf/T., Reith/A., Waidring und Westendorf mit namhaften Beträgen aus dem Diözesanbudget gefördert. Da bei Bauprojekten in den Pfarren vor allem Firmen aus der Region beauftragt werden, sind sie ein wesentlicher Beitrag zur regionalen Wirtschaftsförderung.
Quelle: kathpress