Salzburg: Neuer Theologie-Lehrplan soll Studierende anlocken
Mit einem neuen Curriculum (Lehrplan) möchte die Theologische Fakultät der Universität Salzburg vermehrt Studierende aus dem gesamten deutschen Sprachraum anlocken und sich als attraktiver Studienstandort präsentieren: Konkret sieht das neue Curriculum der Katholischen Fachtheologie eine Verkürzung der Präsenzzeit in Lehrveranstaltungen und somit eine Beschleunigung etwa des Bachelorstudiums von acht auf sechs Semester vor; darüber hinaus wurde der Studienaufbau neu organisiert und Salzburg-spezifische Angebote wie der Fakultätsschwerpunkt "Theologie Interkulturell und Studium der Religionen" oder auch die "Salzburger Hochschulwochen" in den Lehrplan integriert.
Mit diesem, zum kommenden Wintersemester in Kraft tretenden Curriculum werde Salzburg zu einem noch attraktiveren Studienort, zeigte sich der Dekan der Fakultät, Prof. Alois Halbmayr, im Gespräch mit Kathpress überzeugt: "Eine tolle Stadt, eine kleine, aber feine Fakultät mit einer weltoffenen und dennoch persönlichen Atmosphäre, perfekte Betreuungsverhältnisse und nun auch noch ein tolles Curriculum. Was will man mehr?"
Die Verkürzung der Präsenzzeit von 180 auf etwa 155 Semesterwochenstunden konnte durch eine Veränderung in der Vergabe der ECTS-Punkte für Vorlesungen, Übungen und Seminare erreicht werden. Die so gewonnenen Freiräume würden mehr Möglichkeiten zum Selbststudium bieten; auch der neue Aufbau des Studiums sei in dieser Form einmalig, führte Halbmayr weiter aus: Die erste Studienphase sieht künftig Grundkurse in Philosophie und allen theologischen Disziplinen vor. Auf dieser Basis würden dann - anders als in den meisten anderen österreichischen theologischen Fakultäten - "interdisziplinäre Vertiefungsmodule" aufbauen.
Neu sei weiters die Integration Salzburg-spezifischer Wahlpflichtmodule wie etwa die Verknüpfung mit den "Salzburger Hochschulwochen", den Benediktinischen Studien, des Fakultätsschwerpunkts "Theologie Interkulturell und Studium der Religionen" sowie die beiden Forschungszentren "Zentrum zur Erforschung des Christlichen Ostens" (ZECO) und "Zentrum für Ethik und Armutsforschung" (ZEA). Die Lehre der Alten Sprachen erfolgt ebenfalls interdisziplinär, d.h. verknüpft mit thematischen Lehrveranstaltungen in den Bibelwissenschaften und der Patrologie. Auf diese Weise verringere sich der Zusatzaufwand für Studierende, die erst an der Uni Latein und Griechisch lernen, um ein Drittel, so Halbmayr. (Infos: www.uni-salzburg.at/theologie)
Werbung auch mit Kurzfilmen via Social Media
Neben dem neuen Curriculum setzt die Theologische Fakultät auch auf eine Werbeinitiative in Form von Kurz-Videos in den Social Media: So haben sich Lehrende während des Corona-bedingten "Lockdowns" dazu entschlossen, ihr jeweiliges Fach in Form kurzer "THEO Homeoffice"-Videos zu präsentieren. Darüber hinaus bietet die Serie "Operation THEO" Einblicke in die einzelnen, an der Fakultät gelehrten Fachgegenstände.
Die Videos sind über die Facebook-Seite https://www.facebook.com/theologiesalzburg/videos abrufbar - ebenso wie zahlreiche Kurzvideos unter dem Titel "Die theologische Minute", in der seit knapp zwei Jahren das Theologiestudium, seine Themen, Vorzüge und Chancen aus studentischer Perspektive beleuchtet werden.
Fakultät mit 500 Studierenden
Die theologische Fakultät der Universität Salzburg zählt aktuell rund 500 Studierende. Betreut werden diese von rund 30 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die an der Fakultät an aktuell zwölf Ordentlichen Professuren sowie an weiteren Assistenz- und Außerordentlichen Professuren lehren und forschen.
Neben einem Bachelor- bzw. Masterstudiengang Lehramt Katholische Religion bietet die Fakultät u.a. einen Studiengang Religionspädagogik sowie den Diplomstudiengang Katholische Fachtheologie. Darüber hinaus bietet die Fakultät Masterstudiengänge im Bereich Religious Studies sowie Lehrgänge zur Syrischen Theologie und zur Spirituellen Theologie. Zu den Besonderheiten der Salzburger Fakultät zählen weiters das "Zentrum Theologie Interkulturell und Studium der Religionen", das "Zentrum für Ethik und Armutsforschung" sowie das "Zentrum zur Erforschung des Christlichen Orients" (ZECO).
Quelle: kathpress