Klemens-Jubiläum: Redemptoristen laden zur Wiener Stadtwallfahrt
Im Zeichen des "Klemensjahres 2020" sowie der Corona-Pandemie steht die Wiener Stadtwallfahrt, die der Redemptoristenorden am kommenden Samstag, 27. Juni, veranstaltet. Unter der Leitung von Rektor P. Lorenz Voith findet in der Hernalser Marienkirche ein Festgottesdienst mit Kerzenprozession und Segen durch die Gnadenikone statt, teilte der Orden am Dienstag mit. Aufgrund der Corona-Einschränkungen sind 200 Personen zugelassen, die Teilnahme ist aber auch via Livestream unter www.marienpfarre.at möglich.
Die Corona-Epidemie hatte auch Mitglieder des Klosters in Hernals und der Pfarre unmittelbar betroffen, erklärte P. Voith in der Vorankündigung. "Zeiten und Orte, wo wir Gott danken und bitten", seien hier besonders wichtig. Für die Kirche und ihr "Kerngeschäft" sei die Zeit herausfordernd und spannend zugleich: Neue Formen von Solidarität entstünden, doch die Kirche werde sich auch nach Corona einmal mehr ihrem sozialen Auftrag stellen müssen. Bei der Stadtwallfahrt werde besonders für die älteren und kranken Personen und die Menschen in den Pflegeheimen sowie für Familien gebetet; sie seien von der Pandemie besonders betroffen gewesen.
Der Redemptoristenorden gedenkt heuer des 200. Todesjahres des Wiener Stadtpatrons Klemens Maria Hofbauer. Die Marienkirche am Clemens-Hofbauer-Platz in Wien-Hernals beherbergt die "Haupt"-Reliquie des Heiligen.
Das im Original aus Kreta stammende Gnadenbild "Mutter von der Immerwährenden Hilfe" aus dem Mittelalter gehört zu den bekanntesten Marienbildern weltweit. Die Ikone kam über Umwege nach Rom und wurde von Papst Pius IX. dem Orden der Redemptoristen mit dem Auftrag übergeben, es weltweit bekannt zu machen. 1889 wurde die neue Marienkirche in Hernals der "Mutter der Immerwährenden Hilfe" geweiht und eine Kopie des Originals der Kirche übergeben.
Auf Wunsch der Redemptoristen-Generalleitung wird seit 2016 wieder verstärkt die Verehrung des Gnadenbildes gefördert, was auch Startimpuls für monatliche Stadtwallfahrten in der Hernalser Marienkirche war. In anderen Weltregionen erfährt das Gnadenbild ebenfalls eine starke Verehrung; So versammeln sich etwa in Manila und Bangkok seit vielen Jahren wöchentlich hunderttausende Menschen zu Novenen zur "Mutter von der Immerwährenden Hilfe".
Quelle: kathpress