
Linzer Dreifaltigkeitssäule erstrahlt in neuem Glanz
Nach dem Beginn der Sanierung im Juni 2019, erstrahlt die rund 300 Jahre alte Dreifaltigkeitssäule in Linz wieder in neuem Glanz. Die Generalsanierung des Wahrzeichens der obersteirischen Landeshauptstadt war wegen starker Verschmutzung durch Feinstaub, Taubenkot und biogene Besiedelung - wie Algen, Flechten und Moose - notwendig geworden. Das Denkmalsanierungsprojekt war mit Gesamtkosten in Höhe von 470.000 Euro verbunden. Sowohl Zeitplan als auch Kostenrahmen konnten laut Stadt Linz eingehalten werden. Die fast 20 Meter hohe Säule aus Untersberger Marmor wurde als Zeichen der Dankbarkeit nach einem Entwurf von Antonio Beduzzi zwischen 1717 und 1723 erbaut.
Bürgermeister Klaus Luger zeigte sich bei einem Pressetermin am Mittwoch erfreut, dass sich die barocke Sehenswürdigkeit nun wieder "den Linzern und Gästen der Landeshauptstadt in voller Pracht präsentiert". Ziel der aktuellen Konservierung und Restaurierung der Säule war die Sicherung des originalen Bestandes und eine Vereinheitlichung des Erscheinungsbildes. Die letzte Generalsanierung der Säule wurde 1983-1984 vorgenommen.
Die steinerne Säule zu Ehren der Dreifaltigkeit und der unbefleckten Jungfrau Maria wurde aus Dankbarkeit für die Befreiung von der Pest 1679 und 1713, der Errettung vor Kriegsgefahren 1683 und 1703/1704 sowie der Bewahrung vor einem Großbrand 1712 errichtet.
Die Zahl Drei ist das formgebende Prinzip der Säule, das vom Grundriss des Sockels auf Basis eines gleichseitigen Dreiecks reicht bis hin zu drei Heiligenfiguren, sowie drei Inschriften und Wappen. Unter der Dreifaltigkeit - auch Trinität genannt - versteht man eine zentrale Lehraussage der christlichen Theologie über Gott, nach der der eine Gott von Ewigkeit her eine Einheit dreier "Personen" darstellt: Vater, Sohn und Hl. Geist. Auf der Linzer Säule thront die Dreifaltigkeit auf einer Wolkensäule, die mit circa 30 jubilierenden Putti und einer Marienfigur geschmückt ist: Gottvater mit dem Zepter und Gottsohn mit dem Kreuz, zwischen ihnen die Weltenkugel und im Zentrum über ihnen die Taube als Heiliger Geist vor dem Strahlenkranz der Sonnenscheibe.
Quelle: kathpress