Neuer Abt von Seckau erhält am Samstag Abtsbenediktion
Der neu gewählte Abt des steirischen Benediktinerstifts Seckau, Johannes Fragner, erhält am Samstag (11. Juli) um 14:00 Uhr die Abtsbenediktion vom Grazer Diözesanbischof Wilhelm Krautwaschl. An der Abtweihe am Hochfest des Hl. Benedikt im Seckauer Dom können wegen der geltenden Covid-19-Bestimmungen aber nur geladene Gäste teilnehmen, so die Diözese Graz-Seckau in einer Aussendung am Donnerstag. Die Benediktinerabtei überträgt die Abtsbenediktion sowie das Pontifikalamt mit Abt Johannes am Sonntag um 9:00 Uhr daher via Livestream. Fragner wurde im März zum 8. Abt des Benediktinerstifts Seckau gewählt. Der 56-jährige gebürtige Grazer stand dem Konvent zuvor neun Jahre als Prior-Administrator vor.
"Du, Abt Johannes, bist erwählt worden, um einem Vater ähnlich diese Gemeinschaft in Seckau auf dem Weg zu Gott zu halten", würdigte Bischof Krautwaschl Fragner im Vorfeld der liturgischen Einführung des Abtes in sein neues Amt. Nichts sei dieser Lebens-Ausrichtung vorzuziehen, in der man "sich immer unterwegs" weiß. "Wir sind nie am Ziel - auch wenn wir noch so gut unser Leben geplant haben", so der Bischof.
Der Leitspruch des neuen Abtes lautet "Amore Christi" - verstanden als "die Liebe Christi" und die "Liebe zu Christus". Fragners Wappen zeigt im Zentrum ein Seckauer Kreuz, auf der linken Seite die Silhouette der Basilika in Blau, rechts einen Kelch mit dem Initial "J" in Rot hinterlegt. "Rot als Farbe der Liebe und des Blutes Christus, das für uns vergossen wurde. Blau als Farbe der Treue und Standhaftigkeit der Gottesmutter unter dem Kreuz ihres Sohnes", erklärte der Abt.
Fragner wurde am 19. Mai 1963 geboren. Er wuchs mit seinem älteren Bruder, der heute ebenfalls Mönch der Abtei Seckau ist, bei seinen Eltern in der Heimatpfarre Graz Don-Bosco auf. Nach der Volksschulzeit besuchte er das Gymnasium Oeversee in Graz. Anschließend studierte er in Graz Theologie und trat 1987 in das Grazer Priesterseminar ein.1991 wurde Fragner vom damaligen Grazer Bischof Johann Weber zum Diözesanpriester geweiht. Nach drei Kaplansjahren in der Pfarre Heiligenkreuz am Waasen war er drei Jahre als Kaplan in der Pfarre Fohnsdorf tätig.
1997 trat Fragner in der Benediktinerabtei Seckau ein und legte dort 2002 seine ewige Profess ab. Von 1999 an wirkte er als Kaplan, danach von 2003 bis 2017 als Pfarrer von Seckau.
Nachdem Abt Johannes Gartner als 7. Abt von Seckau (2000-2010) gemäß den Statuten der Beuroner Kongregation mit der Vollendung des 70. Lebensjahres sein Leitungsamt zurückgelegt hatte und in sein Heimatkloster Seitenstetten zurückgekehrt war, wurde P. Johannes im Juni 2010 zum Prior-Administrator gewählt und in der Folge jeweils für eine Amtszeit von drei Jahren zwei Mal wiedergewählt.
Das ursprünglich 1142 gegründete Augustiner-Chorherrenstift Seckau wurde 1883 von Beuroner Benediktinermönchen wiederbesiedelt. Anlässlich des 800-Jahr-Jubiläums der Diözese Graz-Seckau wurde die Basilika als ehemalige Kathedralkirche aufwendig renoviert. Derzeit gehören dem Konvent elf Mönche mit ewiger Profess und zwei Novizen an. (Link: www.abtei-seckau.at)
Quelle: kathpress