Heimische Moraltheologen würdigen Eberhard Schockenhoff
Tief betroffen vom überraschenden Tod des deutschen Theologen und Ethikers Prof. Eberhard Schockenhoff hat sich die Arbeitsgemeinschaft der österreichischen und Südtiroler Moraltheologen gezeigt. In einem Kondolenzschreiben an die Theologische Fakultät der Universität Freiburg, wo Schockenhoff zuletzt wirkte, würdigt der Linzer Moraltheologe Michael Rosenberger, Sprecher der Arbeitsgemeinschaft, Leben und wissenschaftliches Werk des Verstorbenen.
Schockenhoff sei für die moraltheologische Gemeinschaft im deutschen Sprachraum und darüber hinaus eine "wichtige Persönlichkeit und ein gesuchter Gesprächspartner" gewesen, heißt es in dem Kondolenzschreiben der heimischen Theologen. Er habe sich durch einen differenzierten und engagierten Reflexions- und Argumentationsstil ausgezeichnet, der, inspiriert durch das Denken des Thomas von Aquin, auf die Kraft der Vernunft vertraute. Schockenhoff habe sich verantwortlich gefühlt, nicht nur die kirchliche, sondern auch die gesellschaftlich-politische Wirklichkeit mitzugestalten.
Wie wenige andere sei er im öffentlichen Raum präsent gewesen und habe die Auseinandersetzungen vor allem in lebensethischen Fragen mitgeprägt. Seine Formulierungskraft und seine Begabung, "komplexe Probleme allgemeinverständlich zu erklären, ohne sie zu trivialisieren", habe ihm viele Türen geöffnet und viele Menschen überzeugt.
Schockenhoff war am Samstag im Alter von 67 Jahren an den Folgen eines Unfalls gestorben. Der Trauergottesdienst findet am Freitag im Freiburger Münster statt. Das Requiem beginnt um 16 Uhr. Beigesetzt wird Schockenhoff im engsten Familien- und Freundeskreis.
Quelle: kathpress