Bischof Marketz präsentiert neue Broschüre über Wehrkirchen
Wehrkirchen in Kärnten, Slowenien und Friaul stehen im Mittelpunkt einer neuen Broschüre der Diözese Gurk. Wehrkirchen - erbaut auf Hügeln, umgeben von Mauern und Wassergräben - dienten in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts der bäuerlichen Bevölkerung als Schutz- und Rückzugsort, als sich die Menschen Kärntens, Sloweniens und Friauls mit Einfällen osmanischer Truppen aus dem Osten konfrontiert sahen. Der Kärntner Bischof Josef Marketz präsentierte die neue Broschüre am Dienstag im Klagenfurter Bischofshaus. Die Broschüre stellt auf 84 Seiten 33 ausgewählte Wehrkirchen im Alpen-Adria-Raum in Wort und Bild vor.
Bischof Marketz bezeichnet in seinem Vorwort zur Broschüre Wehrkirchen als "wichtige Erinnerungsorte und Kulturdenkmäler". Sie würden sichtbares Zeugnis ablegen "von im Glauben tief verwurzelten Menschen, die ihre Kirchen als Schutz- und Zufluchtsorte aufsuchten und diese zur Verteidigung gegen Angreifer und Plünderer ausbauten".
Von den in der Broschüre vorgestellten Wehrkirchen verdient in Kärnten u. a. die Pfarrkirche Berg im Drautal besondere Erwähnung. Wegen der außergewöhnlichen Gestaltung des Wehrgeschoßes zählt sie zu den interessantesten Kirchen dieser Art in Österreichs südlichstem Bundesland. Ebenfalls bedeutend ist die Pfarrkirche Obervellach, die über die einzige befestigte und noch relativ gut erhaltene Wehrkirchenmauer in Oberkärnten verfügt.
Weiters genannt werden in einer Aussendung der Diözese die Pfarrkirche Diex/Djeke als eine der größten und am besten erhaltenen bäuerlichen Wehranlagen Kärntens und die Filial- und Wallfahrtskirche St. Wolfgang ob Grades mit der nahezu intakten, bis zu neun Meter hohen Wehranlage.
In Slowenien sind die Filialkirche Cerovo als eine der ältesten, bis heute noch erhaltenen Wehrkirchen des Landes, die Pfarrkirche Stari trg pri Slovenji Gradcu als eine der ältesten bewohnten Wehranlagen Sloweniens und die imposante Kirchenfestung von Zasavska Sveta gora exemplarisch zu nennen. In Friaul sind von den vorgestellten Wehrkirchen in der Broschüre etwa die Pfarrkirche von Tarvis als eine der bedeutendsten Wehrkirchen Friauls, sowie Castelmonte, der älteste und berühmteste Marienwallfahrtsort der Region, hervorzuheben.
Die Broschüre "Wehrkirchen in Kärnten, Slowenien und Friaul" ist die bereits 17. Ausgabe im Rahmen der Broschürenreihe der Pressestelle der Diözese Gurk zum "Christentum im Alpen-Adria-Raum". Erstellt wurde sie mit Unterstützung der Kärntner Raiffeisenbanken und der Wiener Städtischen Versicherung Kärnten/Osttirol. Georg Messner, Vorstandsdirektor der Raiffeisen Landesbank Kärnten, und Ferdinand Bucher, Landesdirektor der Wiener Städtischen Versicherung Kärnten/Osttirol, präsentierten die Broschüre deshalb auch gemeinsam mit Bischof Marketz. Die redaktionelle Gesamtverantwortung lag beim Leiter der Pressestelle der Diözese Gurk, Matthias Kapeller.
Die Broschüre ist kostenlos u.a. in den Kärntner Pfarren, im Behelfsdienst der Diözese Gurk (Tel. 0463 / 5877-2135) unter www.kath-kirche-kaernten.at sowie bei den Kärntner Raiffeisenbanken und der Wiener Städtischen Versicherung Kärnten/Osttirol erhältlich.
Quelle: kathpress