Ausstellung "Frauen der Apostel" im Wiener Otto-Mauer-Zentrum
Die aktuelle Ausstellung "Frauen der Apostel" im Wiener Otto-Mauer-Zentrum soll eine Leerstelle in der christlichen Kunstgeschichte füllen. "Kaum zu glauben, aber es stimmt!", so der Maler und studierte Theologe Raphael Bergmann im Begleitheft zur Schau. "In der christlichen Kunst fehlen Bilder, Ikonen oder Statuen, auf denen die Frauen der Apostel dargestellt sind. Sie sind weder alleine noch mit ihren Männern abgebildet zu finden." Diesem Mangel hilft der aus St. Pölten stammende, in Graz lebende Künstler mit zwölf Bilder ab, die er "frei nach Kremser Schmidt" (1718-1801), dem berühmten österreichischen Maler des Spätbarock, gestaltete. Zu sehen sind sie noch bis 16. Oktober beim "Forum Zeit und Glaube - Katholischer AkademikerInnenverband" der Erzdiözese Wien.
In der Info zur Ausstellung wird daran erinnert, dass Jesus laut den Evangelien die Schwiegermutter des Petrus vom Fieber heilte. Es sei daher "anzunehmen, dass Petrus verheiratet war - und wie fast alle Apostel außer Johannes Familie hatte". Bibelstellen, die diese These bestätigen, gebe es ausreichend. Raphael Bergmann machte sich auf die Spuren dieser namenlosen Ehefrauen und stellte sie bildlich dar. Seine fiktiven Porträts gestaltete er im Stil des Kremser Schmidt. Bergmann entwirft dazu Lebensgeschichten, die den Alltag der Apostel-Paare zeigen könnten und in der christlichen Kunstgeschichte bisher nicht vorkamen.
Für den Besuch der Ausstellung "Frauen der Apostel" im Otto-Mauer-Zentrum (Währinger Str. 2-4, 1090 Wien) ist vorherige Anmeldung erforderlich (Tel.: 0664/88.593.864 oder Mail: ka.forumzeitundglaube@edw.or.at). Eine Führung gibt es am 14. Oktober um 15 Uhr.
Quelle: kathpress