Schönborn entsendet acht neue Pastoralassistenten
Fünf neue Pastoralassistentinnen und drei neu Pastoralassistenten hat Kardinal Christoph Schönborn am Mittwochabend im Rahmen eines Gottesdienstes im Stephansdom in ihren neuen Dienst gesendet. Im Rahmen der Messe erneuerten die Frauen und Männer ihr Taufbekenntnis und erklärten sich öffentlich zum Dienst in der Kirche bereit. Vom Wiener Erzbischof erhielten sie jeweils eine Bibel überreicht. Schönborn ermutigte dabei die neuen Pastoralassistenten, stets nach dem Willen Gottes zu suchen. Die Sendungsfeier stand auch unter dem Motto "In deinem Wort, in den Zeichen der Zeit und in jeder Begegnung nach deinem Willen suchen". In der Bibel könne Gottes Wort gefunden und an andere weitergegeben werden.
"Die Zeichen der Zeit, das sind die Klopfzeichen Gottes in unserer Zeit. Die sind nicht immer sehr laut", so Schönborn. Daher gelte es, in den Begegnungen wach und hörend zu sein. "Wenn man den anderen nicht von oben herunter begegnet, die Bereitschaft hat, voneinander zu lernen und aufeinander zuzugehen", ließe sich der Wille Gottes in jeder Begegnung finden.
Der Kardinal erinnerte weiters daran, dass zu Zeiten des Lockdowns im März keine Feiern wie diese möglich gewesen seien. Heute sei das - mit Einschränkungen - anders. "Dass wir aber keine Agape miteinander feiern können, das fällt mir sehr schwer." Seit Mitte März habe er niemandem mehr die Hand gegeben. Aufgrund seiner Erkrankungen müsse er besonders aufpassen. Trotzdem glaube er, dass es eine "neue Form der Nähe" gebe. Es sei gut, diese Zeit auch als "Lern- und Gnadenzeit" - mit allen großen Sorgen, auch um Arbeitsplätze - zu sehen.
Die angehenden Seelsorger wirken künftig in unterschiedlichen Einsatzgebieten innerhalb der Erzdiözese Wien: Während einige als Pastoralassistenten in einer Pfarre tätig sind, arbeiten andere als Kinder- und Jugendpastoralassistenten überregional oder in der Hochschulseelsorge. Insgesamt versehen 238 Pastoralassistentinnen und Pastoralassistenten ihren Dienst in der Erzdiözese Wien und bilden gemeinsam mit den etwas über 1.000 Priestern und den 200 ehrenamtlichen Diakonen ein starkes Seelsorgeteam für die Menschen in Wien und Niederösterreich.
Sendungsfeiern in ganz Österreich
Österreichweit haben in diesen Tagen und Wochen Sendungsfeiern für neue Mitarbeiter in der Seelsorge stattgefunden. So hat etwa Bischof Hermann Glettler im Innsbrucker Dom 24 Frauen und sieben Männer zu ihrem Dienst in der Kirche beauftragt, darunter Religionslehrer, Pastoralassistenten, Krankenhausseelsorger, Jugendleiter sowie Fachreferenten für den diözesanen Dienst.
In der Diözese Eisenstadt wurde heuer ein Pastoralassistent gesendet. Im St. Pöltner Dom entsandte Anfang Oktober Weihbischof Anton Leichtfried insgesamt acht pastorale Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den kirchlichen Dienst, u.a. als Pastoralassistenten, Jugendleiter und Betriebsseelsorger.
Der Linzer Diözesanbischof Manfred Scheuer sendete am 27. September in einem feierlichen Gottesdienst im Mariendom Linz 15 Frauen und Männer in den pastoralen Dienst, die künftig als Pastoralassistentinnen in Pfarren, Beauftragte für Jugendpastoral im Dekanat, als Liturgie- und Bildungsreferenten, Ökumenebeauftragte, Jugendleiter sowie Krankenhaus- und Betriebsseelsorger tätig sind.
In einem Festgottesdienst am 17. Oktober im Grazer Dom wurden acht Pastoralreferentinnen und -referenten von Bischof Wilhelm Krautwaschl für ihren Dienst gesendet. Am 6. November wird Bischof Marketz im Gurker Dom einen Pastoralassistenten in den Dienst senden.
1.436 Frauen und Männer im pastoralen Dienst
Laut den jüngsten verfügbaren offiziellen Angaben sind in Österreich 1.436 Frauen und Männer im pastoralen Dienst der Kirche tätig, wobei es mit 883 pastoralen Mitarbeiterinnen eine deutliche Mehrheit der Frauen gegenüber den 553 Männern im selben Berufsfeld gibt. Unter die hauptamtlichen Laienseelsorger in den Diözesen fallen etwa Pastoralassistentinnen und -assistenten, Gemeindeleiter oder auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in speziellen Berufsfeldern wie der Krankenhausseelsorge.
Quelle: kathpress