Elbs: Heilige Schrift ist "nicht totes Wort", sie verändert Leben
Die Heilige Schrift ist "nicht totes Wort, sondern lebendige und dynamische Kraft, die das Leben verändert". Das hat der Feldkircher Bischof Benno Elbs am Sonntag, der von der Weltkirche als "Sonntag des Wortes Gottes" begangen wird, in einem im Radio übertragenen Gottesdienst betont. Das meistgelesene Buch der Weltgeschichte erzähle von auf unterschiedliche Art heilsamen Erfahrungen der Menschen mit Gott und sei zugleich ein Auftrag, das in Jesus sichtbar gewordene Wort Gottes ins eigene Leben zu übersetzen. Elbs wandte sich mit dem Wunsch an seine Zuhörer, "dass das Wort Gottes in unserem Leben lebendig wird - gerade jetzt, wo Hilfsbereitschaft, Solidarität und Achtsamkeit füreinander so wichtig sind".
Der Bischof wies in seiner Predigt darauf hin, dass man der Heiligen Schrift in unterschiedlichen Zusammenhängen immer wieder begegne: Vor wenigen Tagen erst sei eine Bibel groß in Szene gesetzt worden, als der neue US-Präsident Joe Biden seinen Amtseid abgelegte. "Ich wünsche ihm, dass das Wort Gottes Richtschnur in seinen politischen Entscheidungen sei", sagte Elbs.
Der Vorarlberger Bischof stellte die Heilige Schrift als "heilsame Erinnerung", aber auch als Auftrag an heutige Gläubige dar. Die biblischen Erzählungen berichteten zum einen davon, wie sich Gott im Leben der Menschen zeigt: "Er befreit aus Unterdrückung, aus Sklaverei und von Schuld. Er heilt von seelischen und körperlichen Gebrechen und schenkt so Menschen Zuversicht und Vertrauen in das Leben." Die Bibel sei voll von heilsamen Erinnerungen an das Wirken Gottes, die wiederum das Vertrauen in eine gute Zukunft mit Gott wachsen ließen, wie Elbs sagte.
"Kehrt um, denn das Reich Gottes ist nahe": Dieser Ruf Jesu im Tagesevangelium nach Markus sei die Aufforderung des Mensch gewordenen Wortes Gottes, dieses Wort "zur Tat werden zu lassen". Orientierung dazu gebe Jesus, indem er Menschen aufrichtete, jene in die Mitte stellte, die am Rand stehen, Verzweifelten Trost spendete. "Unser persönlicher Einsatz ist gefragt, damit dem Wort, das wir in der Bibel lesen und meditieren, Taten folgen können", appellierte Elbs.
Quelle: kathpress