Schönborn betet für "Friedensmission" des Papstes im Irak
Kardinal Christoph Schönborn hat zum Gebet für den Irak und den guten Verlauf des am Freitag gestarteten Papstbesuchs in dem arabischen Krisenstaat aufgerufen. "Wir alle sind Geschwister, unabhängig von Herkunft und Religion": Mit dieser Botschaft wende sich Franziskus an alle Menschen des von Gewalt gebeutelten Landes, erklärte der Wiener Erzbischof in seiner Wochen-Kolumne in der Zeitung "Heute" (Freitag) zu der mit Spannung erwarten Reise. "Beten wir für den Irak und für die Friedensmission des Papstes!"
Der Irak sei heute "Schauplatz endloser kriegerischer Konflikte", verwies Schönborn auf den Kampf von Sunniten und Schiiten um die Vorherrschaft im Land und die Lage der "bedrohte und verfolgte Minderheit" der Christen. "Seit dem Irakkrieg Amerikas gegen Saddam Hussein hat sich die Lage der Christen dramatisch verschlechtert. Der blinde Terror des 'Islamischen Staates' hat viele endgültig aus ihrer Heimat vertrieben", erinnerte der Kardinal.
Der Papst wolle den Christen mit seinem Besuch Trost und Ermutigung bringen, die Friedensbotschaft gelte aber allen Menschen im Irak, betonte Schönborn. So werde Franziskus mit der antiken Stadt Ur auch den Geburtsort Abrahams besuchen, den Juden, Christen und Muslime als Stammvater verehren, hob der Kardinal hervor: "Er wird dort gemeinsam mit Vertretern der abrahamitischen Religionen beten, vor allem um Frieden."
Quelle: kathpress