Theologie und Religionswissenschaften: Uni Wien mit Top-Ranking
Mit einem beachtlichen Platz 29 im internationalen, renommierten "QS-Ranking" hat die Universität Wien abgeschnitten. Die im Vergleich zu zahlreichen anderen europäischen Universitäten hohe Platzierung erreichte die Universität Wien im Bereich "Theology, Divinity & Religious Studies" (Theologien, Religionsforschung und Religionswissenschaften). Dies ist nach dem Bereich Publizistik der am zweithöchsten bewertete Bereich der Universität Wien. Insgesamt rangiert die Universität Wien in der Liste der weltweiten Top-Universitäten heuer auf Platz 150.
Grund für die Top-Platzierung ist laut Aussage des Dekans der Katholisch-Theologischen Fakultät, Prof. Johann Pock, die internationale Vernetzung der Fakultät sowie die rege Forschungs- und Publikationstätigkeit: "Zugleich zeigt es die große Bedeutung der interdisziplinären und interreligiösen Bemühungen, nicht zuletzt mit dem Forschungszentrum 'Religion and Transformation in Contemporary Society', mit der Evangelisch-Theologischen Fakultät und mit den Islamisch-Theologischen Studien", so Pock in einer Stellungnahme gegenüber Kathpress.
Das Ranking sei "für die Theologie, Religionswissenschaften und die Religionsforschung an der Universität Wien ein großer Ansporn, unsere aktuellen Bemühungen fortzusetzen", betonte Pock. "Zugleich ist es auch eine Anerkennung unserer Fächer in einem immer stärker vom naturwissenschaftlichen Paradigma geprägten universitären Umfeld."
Der von der Fakultät eingeschlagene Weg der Internationalisiserung zahle sich aus, so Pock; zugleich gelte es aber zu beachten, dass gerade die geisteswissenschaftlichen Fächer "nicht primär Leistungsindikatoren bedienen, sondern die Forschungen an spannenden Themen ausrichten." Insofern sei die Arbeit der Wiener Fakultät "immer ein Spagat zwischen 'Lust und Last' - dem Arbeiten an Herzensthemen einerseits, und der Erfahrung, dass vieles an Arbeit auch der Verwaltung und dem Wissenschaftssystem gilt."
Das "QS World University Rankings" ist ein weltweites Hochschulranking. Universitäten werden dabei nach acht Indikatoren verglichen, etwa Forschungsleistungen, Publikationen in international anerkannten Zeitschriften, Nobelpreise etc. Jährlich werden von dem Ranking rund 800 Universitäten erfasst.
Ein großer Teil der Top-Platzierungen wird von US-amerikanischen Hochschulen belegt. Die erste deutschsprachige Hochschule findet sich mit der ETH Zürich auf Platz 6. Die erste deutsche Universität, die Technische Universität München, findet sich auf Platz 50. Als erste österreichische Universität wird die Universität Wien auf Platz 150 geführt.
Fünf der ersten 10 Plätze im Bereich "Theology, Divinity & Religious Studies" werden von US-amerikanischen Universitäten belegt - Platz 1 von der Katholischen Universität von Notre Dame, Platz 2 von der Harvard University. Die erste deutschsprachige bzw. deutsche Universität, die in diesem Bereich eine Platzierung erreichen konnte, ist die Eberhard Karls Universität Tübingen (Platz 10).
(Info zum QS-Ranking im Bereich "Theology, Divinity & Religious Studies": https://www.topuniversities.com/university-rankings/university-subject-rankings/2021/theology-divinity-religious-studies)
Quelle: kathpress