Kärnten: Aktion "Hinhören" gegen Corona-Einsamkeit
Die coronabdingte Einsamkeit der Menschen, ihre Sorgen und Nöte sind im Mittelpunkt der Aktion "Hinhören" der Katholischen Aktion Kärnten gestanden, bei der Persönlichkeiten aus unterschiedlichsten Fachbereichen Anrufern der Caritas-Telefonseelsorge drei Tage lang ihr aufmerksames Ohr geschenkt haben. "Wir leben in einer Zeit, in der einerseits viele Menschen unter Zeitdruck und Stress leiden und andererseits gibt es manche Menschen, die so viel Zeit haben, dass es wehtut", betonte der Kärntner Diözesanbischof Josef Marketz in einer Aussendung am Samstag. Gemeinsam mit u.a. Caritas-Direktor Ernst Sandriesser, Bildungsexpertin Beate Gfrerer sowie SOMA-Geschäftsführerin Liselotte Suette beteiligte sich Marketz an der Telefonseelsorge-Aktion.
Als Folge der seit einem Jahr grassierenden Corona-Pandemie steige die Einsamkeit der Menschen; dies mache "sehr betroffen", meinte Bischof Marketz. Die Pandemie zeige daher, dass Hilfsangebote, wie die Telefonseelsorge, wichtiger seien denn je, so das Fazit der Teilnehmenden.
Unter den Anrufenden seien Menschen mit akuten Sorgen, erläuterte Caritas-Direktor Sandriesser. Groß sei bei den Betroffenen daher auch die Dankbarkeit, "dass es bei der Telefonseelsorge jemanden gibt, mit dem sie sprechen können". Oft reichten bereits 30 Minuten des Zuhörens, um Menschen wieder Kraft und Zuversicht zu schenken. "Insgesamt müssen wir als Gesellschaft der Einsamkeit ein Schnippchen schlagen, indem wir trotz Abstand wieder mehr aufeinander zugehen. Wir alle brauchen Begegnungen von Herz zu Herz", so Sandriesser.
Quelle: kathpress