"Aktion Leben": Mütter und Väter während der Pandemie entlasten
"In einer Krisensituation Mutter zu werden, erfordert alle Ressourcen, die Frauen und ihre Partner aufbringen können. Ihnen zur Seite zu stehen, ist uns ein besonderes Anliegen." Das hat "Aktion Leben"-Generalsekretärin Martina Kronthaler in einer Aussendung zum Muttertag am 9. Mai versichert. Der unabhängige Verein habe sein kostenloses, ergebnisoffenes Beratungsangebot zu Beginn der Pandemie angepasst. Es seien zusätzlich Telefon- und Video-Beratungen ermöglicht und die finanziellen Unterstützungen durch Spenden um 40 Prozent ausgeweitet worden, so Kronthaler.
Covid-19 habe das Leben schwangerer Frauen erschwert, wie "Aktion Leben" am Beispiel von Anna F. veranschaulichte: "Mir geht so viel durch den Kopf: Kann ich meine Arbeit behalten? Kommt es wieder zu Kurzarbeit? ... Wie werde ich mein Leben finanziell als Alleinerzieherin schaffen?"
Die finanzielle Not schwangerer Frauen spiegle sich in den aktuellen Zahlen der Schwangerenberatung des Vereins wider. "Seit Beginn der Pandemie mussten wir die finanziellen Unterstützungen um 40 Prozent steigern", berichtete Kronthaler. Viele Familien hätten aufgrund von Kurzarbeit oder Kündigungen weniger Geld zur Verfügung, das sie aber dringend für Wohnen und Essen brauchen würden.
Solidarität mit schwangeren Frauen
Neben finanziellen Sorgen seien schwangere Frauen oft emotional hoch belastet, wie Nicole G., die mitten im ersten Lockdown schwanger war: "Was mich allerdings verunsicherte, war die Ungewissheit wegen der Corona-Situation ... Das alles hat mich gestresst." Kronthaler betonte, Frauen gut durch ihre Schwangerschaft zu begleiten, sei gerade jetzt während der Pandemie noch wichtiger als sonst. Da sich Stress oder Angst bei der Mutter auf das ungeborene Kind übertragen können, leiste die Schwangerenberatung einen wichtigen Beitrag zur Förderung der Gesundheit von Mutter und Kind. "Es muss uns als Gesellschaft ein Anliegen sein, schwangere Frauen, aber auch werdende Väter bestmöglich zu begleiten und bei Bedarf wirksam zu entlasten", sagte Kronthaler: "Um das Ansteckungsrisiko zu minimieren, bieten wir schwangeren Frauen an, sich telefonisch oder per Video beraten zu lassen." Dieses Angebot werde sehr gut angenommen.
Überkonfessionell und überparteilich
"Aktion Leben Österreich" ist ein überkonfessioneller, überparteilicher karitativer Verein, der sich vorwiegend aus privaten Spenden finanziert. Neben der Beratung und Unterstützung von schwangeren Frauen engagiert er sich auch in der Bildungsarbeit für Kinder und Jugendliche sowie in der aktiven Öffentlichkeitsarbeit zu bioethischen Fragen. Darüber hinaus setzt sich die "Aktion Leben" für eine kinder- und elternfreundliche Gesellschaft ein. In den Bundesländern gibt es selbstständige Vereine, die mit dem Österreich-Büro inhaltlich und organisatorisch eng zusammenarbeiten. (Infos: www.aktionleben.at)
Quelle: kathpress