Corona-Krise: Bischof Freistetter mahnt zu Solidarität mit Jungen
Militärbischof Werner Freistetter hat in der Corona-Krise Solidarität mit der jungen Generation eingemahnt. Angesichts bevorstehender Öffnungen in vielen Gesellschaftsbereichen nach den Lockdowns betonte er in einer Aussendung am Donnerstag: "Die Solidarität, die wir in den letzten Monaten in Österreich gelebt haben, sollten wir auch den Menschen zuteilwerden lassen, für die eine Covid-Impfung zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht verfügbar ist." Freistetter nannte gerade Kinder und Jugendliche als jene Gruppen, die noch keinen Zugang zu einer Impfung haben und damit weiterhin ungeschützt sei.
Insbesondere für die jungen Menschen sei die Situation im vergangenen Jahr sehr belastend gewesen, so der Bischof. Viele hätten monatelang Distanzunterricht gehabt oder ihre Ausbildung noch gar nicht richtig beginnen können. "Es wird eine zentrale Aufgabe der kommenden Monate und Jahre sein, hier Perspektiven und Möglichkeiten aufzuzeigen." Auch die jungen Menschen, die seit dem Beginn der Pandemie in zunehmender Zahl in psychologischer oder psychiatrischer Behandlung sind, dürften nicht vergessen werden. "Hier müssen Behandlungsmöglichkeiten dringend ausgebaut werden", forderte Freistetter.
Auch die Bereitschaft zum Impfen sei eine Form der Solidarität mit den Jungen. Dass Impfungen zu grundlegenden Verbesserungen auf allen Ebenen führen, zeigten internationale Beispiele eindrucksvoll. Er appelliere deswegen an alle, sich rasch impfen zu lassen, so der Bischof: "Sie schützen damit nicht nur sich, sondern auch diejenigen, für die eine Impfung noch nicht möglich ist." Deswegen sei die persönliche Entscheidung, sich impfen zu lassen, im gesamtgesellschaftlichen Kontext letztlich auch eine zutiefst ethische, hielt Freistetter abschließend fest.
Quelle: kathpress