Corona: Eindringlicher Impf-Appell der Ordensspitäler
"Gehen Sie zur Impfung. Tun Sie für sich selbst und vor allem auch für andere etwas Gutes. Die Impfung ist der Schlüssel, um die Pandemie in den Griff zu bekommen." Mit diesem Appell hat sich Alfred Inzinger, der Sprecher der ARGE Ordensspitäler, am Mittwoch bei einer Pressekonferenz in Wien an die österreichische Bevölkerung gewandt. Die Ordensspitäler würden auch selbst mit gutem Beispiel vorangehen. Bei den Ärzten liege die Durchimpfung inzwischen bei 80 bis 90 Prozent, beim Pflegepersonal bei 65 bis 75 Prozent, wie Gerhard Stark, Ärztlicher Direktor aller Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen der Barmherzigen Brüder, im Rahmen der Pressekonferenz erläuterte.
Skepsis und Sorgen aufgrund von manchen Komplikationen seien ernst zu nehmen, so Stark, doch die Fakten würden letztlich für sich sprechen. So gebe es kaum mehr Patienten aus Alters- und Pflegeheimen in den Covid-Intensivstationen. Dass früher ganze Stationen in Krankenhäusern wegen Covid gesperrt werden mussten, komme auch nicht mehr vor. In den vergangenen eineinhalb Jahren sei, so Stark im Blick auf die Covid-Impfung, ein einzigartiger Fortschritt in der Medizingeschichte erzielt worden.
Um eine Pandemie wirksam einzudämmen, brauche es in der Bevölkerung eine Durchimpfungsrate von 60 bis 70 Prozent, appellierten Stark und Inzinger an das Verantwortungsbewusstsein der Bevölkerung.
Ordensspitäler wichtiger Partner
Wie Inzinger unterstrich, seien die 23 österreichischen Ordensspitäler ein wichtiger Partner in der Bekämpfung der Covid-Pandemie. So sei etwa in Oberösterreich jeder zweite Covid-Patient, der ein Intensivbett benötigte, in einem Ordensspital behandelt worden, in Wien jeder vierte. Die Pandemie habe eine neue positive Qualität der Zusammenarbeit der Ordensspitäler mit den öffentlichen Einrichtungen mit sich gebracht, bilanzierte der Sprecher der Ordensspitäler.
Sein Dank gelte in diesem Zusammenhang besonders auch den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den Spitälern, denen für ihre Leistung allerhöchster Respekt gebühre. Freilich dürfe man es nicht dabei belassen. Inzinger sprach davon, dass es bei Bezahlung und Arbeitsbedingungen Verbesserungen geben müsse. Freilich könne das kein Alleingang der Ordensspitäler sein, vielmehr brauche es einen gesamtösterreichischer Ansatz.
Jedes fünfte Spitalsbett in Ordenskrankenhaus
Inzinger und Stark präsentierten bei der Pressekonferenz zudem einige Daten, die die Leistungsfähigkeit der Ordensspiäler untermauern. Bundesweit steht jedes fünfte Spitalsbett in einem Ordenskrankenhaus. Die Ordenssspiäler verfügen insgesamt über 7.800 Betten. In Oberösterreich werden fast die Hälfte der Patientinnen und Patienten in einem Ordenskrankenhaus versorgt, in Wien sind es 20 Prozent. Rund 200.000 Operationen wurden 2020 in den Ordenskrankenhäusern österreichweit durchgeführt. Die Ordensspitäler sind darüber hinaus mit 26.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bedeutende Arbeitgeber. Dazu kommen nochmals so viel Beschäftigte im Umfeld der Krankenhäuser, etwa bei Zulieferern.
(Infos: www.ordensspitaeler.at/)
Quelle: kathpress