Erzbischof und Landeschef bei Feier in Salzburger Wallfahrtskirche
In Salzburg ist die bekannte Wallfahrtskirche Maria im Mösl in der "Stille-Nacht-Gemeinde" Arnsdorf zu ihrem 500-Jahr-Jubiläum umfassend renoviert worden. Erzbischof Franz Lackner feierte zum Abschuss der jahrelangen Arbeiten am Sonntag einen Festgottesdienst und weihte den neuen, von Architekt Peter Schuh entworfenen Volksaltar aus Untersberger Marmor. An der Altarweihe und einem anschließenden Festakt nahmen nehmen dem Abt von Michaelbeuern, Johannes Perkmann, zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter aus Politik und Kultur mit Landeshauptmann Wilfried Haslauer an der Spitze teil.
"Seit Leonhard von Keutschach (1495-1519) beginnen die vom Domkapitel gewählten Bischöfe ihre Mission in der Erzdiözese mit einer Pilgerfahrt hierher, um den Segen von der Gottesmutter Maria im Mösl zu erbitten. So habe ich es natürlich auch getan", hob Erzbischof Lackner laut Pressedienst der Erzdiözese Salzburg bei der Festmesse die Bedeutung der Wallfahrtskirche im Flachgau hervor. In Arnsdorf habe zudem vor mehr als 200 Jahren Franz Xaver Gruber die Melodie für das heute weltbekannte Weihnachtslied "Stille Nacht, heilige Nacht" komponiert, erinnerte der Salzburger Erzbischof.
Der Altarraum sei ein heiliger Ort, an dem wir "alles geschäftige und wichtigtuerische Treiben fernhalten müssen", mahnte Lackner in seiner Predigt. "Wenn wir Eucharistie feiern, dann feiern wir Tod und Auferstehung unseres Herrn Jesus Christus", erinnerte er. Der Altar stehe für den Felsen Golgotha, auf dem das Kreuz Jesu aufgerichtet war, und das Auferstehungsgrab.
Renovierung dauerte sieben Jahre
Die Generalsanierung der am 17. Juni 1520 geweihten Wallfahrtskirche Maria im Mösl in Arnsdorf bei Lamprechtshausen dauerte rund sieben Jahre. Die Arbeiten umfassten die statische Stabilisierung der Kirche ebenso wie eine umfangreiche Außensanierung inklusive des Turms und die Renovierung der Friedhofsmauer. Saniert wurden auch der Innenraum des Gotteshauses mit seiner kostbaren Decke, fünf Altäre, der Glockenstuhl, das Turmuhrwerk sowie Sakristei und Orgel. Rund 2,3 Millionen Euro wurden investiert.
Die Wallfahrtskirche beherbergt neben dem Gnadenbild (Madonna mit dem Kinde, Michael Pacher um 1500) einen Altar mit Figuren von Thomas Schwanthaler, das nunmehr restauriertes Turmuhrwerk (1687, Jeremias Sauter) und eine Glocke aus dem Jahr 1463 (Jörg Gloppitscher, Salzburg). Auf der gut erhaltenen Orgel aus dem Jahr 1745 spielte schon Franz Xaver Gruber (1787-1863) in seiner Zeit als Lehrer, Mesner und Organist in Arnsdorf.
Im Anschluss an den Gottesdienst fand unter der Schirmherrschaft von Landeshauptmann Haslauer ein Festakt zum Abschluss der Renovierung statt. Dabei wurde auch das von Balthasar Gwechenberger verfasste Buch "500 Jahre Maria im Mösl" präsentiert wurde. Das Zeitdokument beinhaltet Wissenswertes über die Geschichte der Kirche und ihrer Einrichtung, Geschichten über Leben und Brauchtum des Ortes sowie eine umfassende Dokumentation der Renovierungsarbeiten.
Quelle: Kathpress