Schönborn: Medjugorje "Geschenk des Himmels in friedloser Welt"
Als ein "Geschenk des Himmels in unserer friedlosen Welt" hat Kardinal Christoph Schönborn den Wallfahrtsort Medjugorje bezeichnet. Er selber gehöre zu jenen, "die hier in schwieriger Zeit Kraft gefunden haben" - weswegen er Papst Franziskus für die Anerkennung Medjugorjes als Wallfahrtsort dankbar sei, schrieb der Kardinal in seiner Freitag-Kolumne in der Gratiszeitung "Heute". Anlass ist das 40-Jahr-Gedenken, das in diesen Tagen in Medjugorje gefeiert wird: Am 24. und 25. Juni 1981 soll dort - im heutigen Bosnien-Herzegowina - die Muttergottes als Lichtgestalt sechs Jugendlichen erschienen sein und von Frieden, Umkehr und Gebet gesprochen haben.
Bis heute ziehe Medjugorje Menschen aus aller Welt an, die dort "Trost, Heilung, eine Neuausrichtung ihres Lebens" finden, so Schönborn weiter. Es gehe daher "viel Segen von diesem Gnadenort aus", verwies der Wiener Erzbischof etwa auf die Gemeinschaft "Cenacolo", die Drogenabhängigen Menschen hilft, um einen Weg aus der Sucht zu finden und die von Medjugorje inspiriert sei. "Am meisten beeindruckt mich, wie viele Menschen hier echte Umkehr erfahren haben. Für mich und für viele ist Medjugorje ein Geschenk des Himmels in unserer friedlosen Welt", schloss der Kardinal seine Kolumne.
Großes Feiern in Medjugorje
In Medjugorje wird das Jubiläum am Freitag mit einer dreistündigen Prozession gefeiert, die ab 16 Uhr von jenem Berg, an dem sich die ersten Erscheinungen zugetragen haben sollen, zur Pfarrkirche führt, wo es das Abendgebetsprogramm mit einer Heiligen Messe gibt. Fernseh- und Radiostationen weltweit übertragen die in 15 Sprachen simultanübersetzten Feierlichkeiten, die live auf http://www.medjugorje.hr/de/live-streaming mitverfolgt werden können. Als besucherstärkstes Ereignis im Medjugorje-Jubiläumsjahr folgt dann Anfang August das Internationale Jugendfestival, das in diesem Jahr zum 32. Mal stattfindet.
Auch in Österreich, wo sich dutzende Gebetsgruppen in allen Bundesländern auf Medjugorje berufen, wird das Jubiläum gefeiert. In Wien veranstaltet der Verein Katholische Neuevangelisierung dazu ab 16 Uhr einen Rosenkranz bei der Mariensäule am Hof, einen Festgottesdienst in der Kirche davor, sowie eine Prozession über den Heldenplatz zur Karlskirche, wo eine Weihezeremonie vorgesehen ist. Auf das 40-Jahr-Jubiläum wird im späteren Jahresverlauf weiters auch das jährliche Medjugorje-Friedensgebet im Wiener Stephansdom Bezug nehmen, das am 14. September stattfindet. Es gilt als eine der größten Gebetsveranstaltungen des Landes.
Quelle: kathpress