Renovierung der Linzer Domkrippe schreitet zügig voran
Die Renovierung der Linzer Domkrippe schreitet zügig voran. Die im vergangenen Jahr begonnenen Arbeiten sollen rechtzeitig vor Weihnachten abgeschlossen werden, wie die Kirchenzeitung der Diözese Linz berichtete. Die Krippe in der Krypta des Linzer Mariendoms ist das Werk des Münchner Bildhauers und Künstlers Sebastian Osterrieder. Sie gilt als eine der größten und bedeutsamsten Krippendarstellungen weltweit. Der Linzer Bischof Franz Doppelbauer ließ die zwölf Meter lange, vier Meter tiefe und fünf Meter hohe Krippe zwischen 1908 und 1913 erbauen.
Eine umfangreiche Befundung im Frühjahr 2020 machte den dringenden Restaurierungsbedarf der Krippe deutlich. Seither werden in enger Abstimmung mit dem Bundesdenkmalamt die über 80 Figuren, Krippenlandschaft und Malereien gereinigt, restauriert, ergänzt und konserviert. Bis Weihnachten 2020 erstrahlten bereits 30 Figuren in neuem Glanz, die restlichen Teile der Krippe folgen nun. Seit vergangener Woche hängen die großen Hintergrundgemälde wieder an ihrem Platz.
Von den vielen Komponenten der Domkrippe waren die Gemälde die am stärksten angegriffenen Teile. Schon bei der Übersiedlung der Krippe 1921 in die Krypta wurden die Bilder stark beschnitten und es folgten so manche unsachgemäße Reparatur, wie Michael Vigl vom Bundesdenkmalamt gegenüber der Kirchenzeitung berichtete. Auch das feuchte Klima in der Krypta habe den Gemälden zugesetzt. Sie waren stark vom Schimmel angegriffen. Während der Restauration wurde das, was die Zeit überdauert hat, auf ein neues Trägermaterial aufgebracht - in einem sehr aufwendigen und ausgeklügelten Verfahren. Die fehlenden Teile würden durch die Aufbauten der Krippe nicht zu sehen sein, hieß es.
Nach den Gemälden wird nun die Landschaftsarchitektur der Krippe wieder aufgebaut. Zum Schluss kommen die Figuren an ihren Platz, sodass zu Weihnachten die Krippe vollständig zu sehen sein wird - auch im Internet: Die gesamte Krippe wird derzeit in Zusammenarbeit mit dem Ars Electronica Center digitalisiert und ist dann via Internet zu besichtigen.
(Infos: www.krippeimdom.at bzw. www.kirchenzeitung.at)
Quelle: kathpress