
Graz: Katholische Fakultät mit neuem Studiengang
Die Katholisch-Theologische Fakultät der Universität Graz bietet mit dem Wintersemester 2021/22 das neue Masterstudium "Religion Kultur Gesellschaft" an. Darüber hat jüngst Studiendekanin Prof. Theresia Heimerl bei einer Online-Veranstaltung unter dem Titel "Himmlischen Wissenschaft am Nachmittag: Theologie zum Kennenlernen und Wiedersehen" informiert. Dabei präsentierte die Fakultät vor rund 200 Absolventen und Interessierten neueste Schwerpunkte und Studienmöglichkeiten.
Das mit Herbst startende Masterstudium "Religion Kultur Gesellschaft" verfüge über sehr breit angesetzte Zugangsvoraussetzungen, betonte die Religionswissenschaftlerin. Zudem könne zwischen zwei Fachschwerpunkten - Religionswissenschaft oder Theologische Wissenschaft - gewählt werden. Schon jetzt verzeichne die Fakultät zudem einen regen Zulauf auf das Masterstudium "Angewandte Ethik", das aktuell überarbeitet wird.
An der Universität Graz wird im Rahmen der Lehramtsstudien ab dem kommenden Wintersemester zudem die Ausbildung für das Unterrichtsfach Ethik gestartet. Die Lehramtsausbildung der Bundesländer Burgenland, Kärnten und Steiermark erfolgt im sogenannten Entwicklungsverbund Süd-Ost, in dem acht Universitäten und Hochschulen kooperieren - darunter auch die Katholisch-Theologische Fakultät Graz.
Theologie muss aktuell bleiben
Trotz - oder gerade wegen der Krise - brauche die Katholische Kirche gute Theologinnen und Theologen, die Schulen gute Religionslehrerinnen und Religionslehrer, die das Gute und das Schöne am Evangelium in Wort und Tat mitteilen, betonte etwa der Dekan der Theologischen Fakultät, Christoph Heil, in seinem Vortrag im Rahmen der Veranstaltung. Die Theologie muss dafür aber konkrete Fragen aus der Gesellschaft aufnehmen, so Heil. Man wolle Fragen aufnehmen, die tatsächlich an Theologie und Kirche herangetragen werden.
Der Bibelwissenschaftler verwies dabei u.a. auf die Forschungsschwerpunkte der Fakultät: Ethik in den Bereichen Medizin, Klimakrise, Digitalisierung sowie Alterns- und Care-Forschung, Frauen- und Geschlechterforschung, Dialog mit Judentum und Islam sowie Kunst, Film und Medien. Alle vier Forschungsschwerpunkte seien durch intensive Projekt- und Publikationstätigkeit gekennzeichnet. Darüber hinaus verwies Heil auf die Online-Fakultätszeitschrift "Limina - Grazer theologische Perspektiven" - mit dem aktuellen Heft zum religiösen Fundamentalismus - und auf den neuen Instagram-Kanal der Fakultät "heavenly.science".
Der designierte Dekan Pablo Argarate, Professor für Ökumenische Theologie und Patristik, erläuterte in seinem Referat die derzeitigen Bemühungen um die Einheit der christlichen Kirchen aus lokaler und internationaler Perspektive. Am Ende des himmlischen Nachmittags wurden zudem die besten Abschlussarbeiten des vergangenen Studienjahrs ausgezeichnet.
Die Grazer Katholisch-Theologischen Fakultät veranstaltet den nächsten "himmlischen Nachmittag" am 29. September für Schüler und Theologie-Interessierten zum Thema: "Wie gehe ich mit sozialen Medien um?"
(Link: https://theol.uni-graz.at/de/fakultaet/)
Quelle: kathpress