Caritas Wien: Freude über Lockerungen bei Trauerbegleitung groß
Viele Menschen waren im vergangenen Jahr nach dem Verlust eines geliebten Menschen in ihrer Trauer eingeschränkt. "Unabhängig von der Todesursache konnten Menschen ihre schwer erkrankten oder hochbetagten Angehörigen oder Freunde nicht besuchen, sie nicht beim Sterben begleiten, oft nicht einmal am Begräbnis teilnehmen", berichtete Kathrin Unterhofer, Leiterin der "Kontaktstelle Trauer" der Caritas der Erzdiözese Wien in einer Aussendung. Mit den gelockerten Corona-Maßnahmen seien nun Besuche und zwischenmenschliche Kontakte wieder möglich. Um Trauernde wieder analog begleiten zu können, bietet die "Kontaktstelle Trauer" noch im Juli eine Trauerwanderung und eine offene Trauergruppe für Menschen, deren Angehörige an Covid-19 verstorben sind, an. Ab September hoffe man auf Regelbetrieb.
Die durch die pandemiebedingten Beschränkungen entstandene Hilflosigkeit bei der Bewältigung des Trauerprozesses sei anhand der aktuell sehr großen Nachfrage zu spüren, so Unterhofer. Die Begleitung von Trauernden sei zwar vielfach digital oder telefonisch möglich gewesen, trotzdem sei ein persönliches Gespräch angesichts des Schmerzes während der Trauer nicht zu ersetzen, meinte die Expertin.
Noch im Juli bietet die "Kontaktstelle Trauer" spezielle Angebote an, etwa einen "Trauer-Wandertag" am 17. Juli sowie eine Trauergruppe für Menschen, deren Angehörige an Covid verstorben sind (13. Juli). Für einen neuen Lehrgang für Trauerbegleitung mit Einführungsseminar im Frühjahr 2022 und Start im Herbst 2022 können sich Interessierte ab sofort anmelden.
Für die Zeit ab September ist wieder das volle Angebot geplant, das von Trauergruppen für junge Menschen nach Partnerverlust, für Angehörige nach Suizid für junge Erwachsene und für Menschen, deren Angehörige an Corona verstorben sind, bis hin zur offenen Trauergruppe sowie Trauerwandertagen, Trauerspaziergängen und Einzelbegleitung reicht.
(Infos: www.caritas-wien.at/kontaktstelletrauer)
Quelle: kathpress