Olympiaseelsorger: Große Freude über Gold für Anna Kiesenhofer
Herzliche Gratulationen an Anna Kiesenhofer, die am Sonntag bei den Olympischen Spielen in Tokio die Goldmedaille im Radstraßenrennen der Frauen gewonnen hat, kommen vom heimischen Olympia-Seelsorger P. Johannes Paul Chavanne: "Ich freue mich wahnsinnig für Anna Kiesenhofer, und ich bedauere es sehr, nicht persönlich in Tokio dabei sein und mitfeiern zu können", sagte Chavanne am Montag der Nachrichtenagentur Kathpress. Kiesenhofer habe eine sensationelle Leistung vollbracht. "Man sieht was alles möglich ist. Mut zahlt sich aus", so der Heiligenkreuzer Ordensmann, der Kiesenhofer auch herzliche Glückwünsche übermittelte.
Kiesenhofer, die inzwischen in Lausanne in der Schweiz lebt und arbeitet, stammt aus der Weinviertler Gemeinde Kreuzstetten und hat auch einen Kirchenbezug. Auf der Website des Pfarrverbandes Kreuzstetten steht zu lesen "Herzliche Gratulation an Anna Kiesenhofer, die ja einige Jahre in unserer Pfarre ministrierte und auch Orgel spielte. Auch ihrer Familie Glückwünsche zu dieser großen Freude. Es war eine großartige Leistung, die viele begeisterte und für unsere Heimat viel bedeutet!"
Olympiaseelsorger P. Chavanne kann das seelsorgliche Angebot bei den Olympischen Spielen coronabedingt nur vom Stift Heiligenkreuz aus online wahrnehmen. In einem Video habe er den Sportlerinnen und Sportlern vorab seine besten Wünsche für sichere und erfolgreiche Wettkämpfe ausgedrückt und ihnen sein Gebet versprochen, so Chavanne. Er verfolge von Österreich aus die Spiele und "die Athletinnen und Athleten haben meine Daten und wissen, wie ich erreichbar bin". Für den Sonntag plant der Geistliche gemeinsam mit deutschen Kollegen einen Online-Gottesdienst für die Athletinnen und Athleten in Tokio.
Seitens des Österreichischen Olympischen Comites werde das Angebot der Seelsorge sehr geschätzt. Dass es diesmal "nur" online geht, wird auch dort bedauert. Aufgrund der sehr strengen Auflagen und der sehr begrenzten Akkreditierungsmöglichkeiten sei es aber diesmal nicht anders möglich gewesen.
Zuversichtlich ist P. Chavanne aber, dass er vor Ort an den Paralympics in Tokio (24. August bis 5. September) wird teilnehmen können. "Ich fliege nach heutigem Stand mit dem Team am 23. August nach Japan und komme am 6. September zurück." Vor Ort seien zwar die coronabedingten Einschränkungen beträchtlich, aber er bemühe sich, das Beste daraus zu machen. "Wenn nicht mehr als vier Personen in einem Raum versammelt sein dürfen, dann können wir vielleicht Gottesdienste im Freien anbieten", so der Ordensmann.
Quelle: kathpress