Publizistin: Christliche Stimmen in Medienwelt hören
Christliche Stimmen sollen in der Medienwelt weiterhin gehört werden. Dafür will sich die Herausgeberin der Niederösterreichischen Nachrichten (NÖN), Gudula Walterskirchen einsetzen. "Das gehört zum Konzert der Vielfalt dazu", sagte sie im aktuellen Sommergespräch der Wiener Kirchenzeitung "Der Sonntag". Katholische Pressvereine wie jener der Diözese St. Pölten, die heute Mehrheitseigentümerin der NÖN ist, seien "aus der Haltung entstanden, dass man dem liberalen Zeitgeist Ende des 19. Jahrhunderts etwas von katholischer Seite entgegensetzen wollte". Diesen "eigentlich durchaus modernen" Ansatz führe sie als Herausgeberin bewusst weiter.
Einer kritischen Distanz in der Berichterstattung etwa bei heiklen kirchlichen Themen widerspreche dies nicht. "Die müssen wir sogar wahren", betonte Walterskirchen. Inhaltlich sei man kein Teil einer diözesanen Struktur. "Diese Unabhängigkeit braucht es auch, um in alle Richtungen frei und unbeeinflusst berichten zu können."
Sie selbst habe persönlich eine tiefe Verankerung im Glauben, "bei allen Krisen, die es im Leben immer wieder gibt", sagte die NÖN-Herausgeberin: "Der Glaube ist einfach eine ganz wichtige Ressource. (...) Ich finde es einfach befreiend und wunderschön, wenn man aus dem Glauben Kraft schöpfen kann."
Das ganze Interview mit Gudula Walterskirchen wird auf "Radio klassik Stephansdom" am Montag, 2. August, um 17.30 Uhr im Rahmen der Serie "Sommergespräche" ausgestrahlt. Es bleibt auf in Folge als Podcast abrufbar. (Infos: radioklassik.at bzw. www.dersonntag.at)
Quelle: kathpress