Schönborn: Dominikus bis heute "leuchtendes Vorbild"
Der heilige Dominikus "spielt in meinem Leben eine wichtige Rolle" und "bleibt für mich und für viele ein leuchtendes Vorbild". Das hat Kardinal Christoph Schönborn in seiner Freitag-Kolumne in der Gratiszeitung "Heute" betont und das vielfältige Wirken des Heiligen, der vor exakt 800 Jahren, am 6. August 1221, im italienischen Bologna starb. Der aus Burgos in Spanien stammende Domingo bzw. Dominikus war Gründer des Dominikanerordens, dem Schönborn im Alter von 18 Jahren selbst beitrat.
"Bis heute bin ich mit meiner Ordensgemeinschaft herzlich verbunden. Ich verdanke ihr so viel in meinem Leben", betonte Schönborn. Dominikus habe immer versucht eine Gemeinschaft zu bilden, die den Geist des Evangeliums ausstrahlt, "das hat mich als junger Mensch angezogen und so ist es bis heute geblieben". Nicht immer habe der Dominikanerorden dieses Ideal glaubwürdig gelebt. "Er hat Höhe und Tiefen gekannt", aber letztlich habe Dominikus eine Gemeinschaft gegründet, die in den letzten 800 Jahren eine große Bedeutung erlangte, so der Wiener Erzbischof.
In einem YouTube-Video der Erzdiözese Wien anlässlich des 800. Todestags des Ordensgründers kommen neben Kardinal Schönborn auch zwei Ordensbrüder aus Wien zu Wort. "Aus Glaube und Liebe heraus handelte er so, dass er die Menschen zum Heil führen wollte", betonte Frater Tobias. Es habe sich durch Dominikus' ganzes Leben gezogen, "dass er auf seine Mitmenschen schaute und ein tiefes Gespür dafür hatte, was ihnen fehlt", so Frater Gabriel." Dominikus habe den Menschen auch heute noch viel zu sagen: "Er war immer im Dialog mit anderen Menschen, auch wenn Sie nicht seiner Meinung waren", Diese Fähigkeit sei auch die Eigenschaft, die von den Menschen am meisten wahrgenommen wurde, so Frater Tobias.
Kardinal Schönborn wies in dem Video auf die erstaunliche, für ihn "unbegreifliche" Tatsache hin, dass sich die klein beginnende Ordensgemeinschaft der Dominikaner in den letzten Lebensjahren ihres Gründers über ganz Europa ausgebreitete. Dominikus habe darauf Wert gelegt, seine Mitbrüder "nicht bei sich zu behalten", sondern habe sie ausgesandt - höchst erfolgreich.
Quelle: kathpress