Salzburg: Foodtruck-Team verteilt kostenlose Essen für Bedürftige
Rund 17.000 Menschen in Salzburg sind von erheblicher Armut betroffen, allein in der Stadt Salzburg müssen 4.500 Menschen jeden Euro zweimal umdrehen. Darauf machte die Caritas der Erzdiözese Salzburg am Freitag aufmerksam. Via Aussendung dankte Caritas-Direktor Johannes Dines dem Verein "children beyond the world Austria" und der Pfarre St. Elisabeth, die zwischen 22. Juli und 8. August vor dem Caritas-Sozialzentrum Haus Elisabeth in der Plainstraße in einem Foodtruck 742 Mahlzeiten an Menschen in Not ausgegeben haben.
"Satt zu sein ist auch in Salzburg keine Selbstverständlichkeit. Nach der Notsituation während des letzten Jahres werden nun die Langzeitfolgen der Pandemie spürbar", erklärte Dines. Die Caritas werde weiterhin mit Lebensmittelpaketen, Zuschüssen zur Abdeckung von Energiekosten und finanzieller Notüberbrückung helfen. Dabei sei man auf Spenden angewiesen und freue sich über jede Unterstützung.
"Unser Angebot an kostenlosen Mahlzeiten wurde sehr gut angenommen und viele Gäste haben uns regelmäßig besucht", berichtete Barbara Resch vom Foodtruck-Team. Es habe sich schnell eine kleine Gemeinschaft rund um den Foodtruck gebildet, der so auch ein Ort der Begegnung und des Austausches geworden sei. Dieses Gefühl des Miteinanders und Füreinander-Daseins mache auf menschlicher Ebene satt und schenke neue Hoffnung, Kraft und Vertrauen in eine bessere Zukunft, sagte Resch.
Hunger ein weltweites Problem
Caritas-Direktor Dines bat in Zusammenhang mit der Aktion auch um Solidarität mit Menschen in anderen Länder: "Als Caritas sind wir für die Menschen hier in Salzburg da. Gleichzeitig dürfen wir die Menschen und vor allem die Familien und Kinder in den ärmsten Ländern der Welt nicht vergessen", deren Lebenssituation sich durch die Corona-Pandemie noch einmal "dramatisch verschärft" habe. "Es geht um weltweiten Zusammenhalt. Schöpfen wir gemeinsam aus dem Brunnen der Solidarität", appellierte Dines.
Die Caritas Salzburg unterstützt Menschen in Not in Salzburg und in Schwerpunktländern wie Libanon, Syrien und Ägypten. Hunger sei ein weltweites Problem, verweisen die Verantwortlichen der Hilfsorganisation etwa auf die akute Versorgungskrise im Libanon. Dort fehlen den Menschen Benzin, Medikamente oder Gesundheitsmaterialien und Krankenhäuser haben nur noch Kapazitäten für Notfalloperationen. Auch in Syrien seien Millionen Menschen infolge des jahrelangen Bürgerkrieges nicht mehr in der Lage, ihre Familien zu ernähren.
(Spendenkonto der Caritas Salzburg: IBAN AT11 3500 0000 0004 1533, Raiffeisenverband Salzburg, Kennwort: Hungerkampagne 2021; Online-Spenden unter www.caritas.at/hunger)
Quelle: kathpress