Steyler Missionare verlassen die Steiermark
Nach 90 Jahren verabschieden sich die Steyler Missionare (Gesellschaft des Göttlichen Wortes) aus der Steiermark. Das berichtet das steirische "Sonntagsblatt" in seiner aktuellen Ausgabe. Zuletzt waren noch vier Patres als Seelsorge in der Diözese Graz-Seckau tätig. Sie wirkten als Pfarrer in Nestelbach und Laßnitzhöhe, im Pfarrverband Gleisdorf-Hartmannsdorf-Sinabelkirchen und im Seelsorgsraum Pölsental. Zwei Patres gehen aus Altersgründen bzw. gesundheitlichen Gründen ins Provinz-Stammhaus St. Gabriel in Maria Enzersdorf zurück, zwei werden ab September in der Niederlassung des Ordens in Wels leben und seelsorgliche Aufgaben in der Diözese Linz wahrnehmen.
Die Steyler Missionare gründeten 1931 als dritte Niederlassung in Österreich das Missionshaus St. Severin in Fürstenfeld. Zunächst als Seminar für Spätberufene gedacht, wurde es bald zu einem Gymnasium mit Unterstufe und angeschlossenem Internat. Dieses Haus wurde 1986 geschlossen, da es mittlerweile in Fürstenfeld ein Bundesgymnasium gab und auch der Bedarf an Internatsplätzen zurückging. Der Orden wollte jedoch weiterhin in der Steiermark präsent bleiben. Gemeinsam mit der Diözese wurde ab 1991 die Pfarre Laßnitzhöhe als neue Wirkensstätte ausgewählt, später kamen weitere Pfarren hinzu.
Kärnten: Schulschwestern verlegen Provinzsitz
Abschied nehmen von einer Ordensgemeinschaft heißt es dieser Tage auch in Klagenfurt. Nach 66 Jahren des Wirkens verlassen die Schulschwestern vom hl. Franziskus mit 31. August Klagenfurt und schließen ihr Provinzhaus. Die dort lebenden vier Schwestern ziehen zur Gemeinschaft in St. Peter in St. Jakob im Rosental. Ebenso wird der Sitz der Provinz nach St. Peter verlegt.
"Aufgrund mangelnder Ordensberufe und des immer höheren Anteils älterer Schwestern folgte der Entschluss des Provinzrates über die Schließung der Gemeinschaft im Provinzhaus. Mit Dankbarkeit aber auch mit Wehmut im Herzen dürfen wir auf diese Zeit des Wirkens der Schwestern in Klagenfurt zurückblicken", so Provinzoberin Sr. Ambrozija Potonik in einer Aussendung.
Von 1995 bis 2020 war im Provinzhaus in Klagenfurt auch ein Mädcheninternat untergebracht. Das Provinzhaus war zudem seit 2006 auch Heimat für das Pastoralzentrum für Slowenen in Klagenfurt. Es sei noch unsicher, wie und in welcher Funktion das Haus weitergeführt wird, teilte Provinzoberin Sr. Potonik mit. Sicher sei jedoch, dass Teile des Hauses von der Diözese Gurk übernommen werden, die Gespräche darüber würden laufen.
Quelle: kathpress