Eucharistischer Weltkongress in Budapest beginnt
Mit einem großen Freiluft-Gottesdienst wird am Sonntagnachmittag der Eucharistische Weltkongress der katholischen Kirche in Budapest eröffnet. Zu der Festmesse auf dem Heldenplatz der ungarischen Hauptstadt werden tausende Gläubige erwartet, unter ihnen zahlreiche Erstkommunionkinder und Schülerinnen und Schüler aus den katholischen Schulen der Erzdiözese Budapest-Esztergom. Die Feier mit dem Budapester Kardinal Peter Erdö und dem Vorsitzenden des Rates der europäischen Bischofskonferenzen (CCEE), Kardinal Angelo Bagnasco, bildet den Auftakt des einwöchigen internationalen kirchlichen Großereignisses. Für die Schlussmesse kommt am 12. September auch Papst Franziskus nach Budapest.
Das Verständnis und die Verehrung des Sakraments der Heiligen Eucharistie in der Orts- und Weltkirche fördern und vertiefen sollen die alle paar Jahre in einer anderen Metropole stattfindenden Internationalen Eucharistischen Kongresse (IEC/NEK). Darüber hinaus bringt aber auch das geplante Programm in Budapest zum Ausdruck, dass zwischen eucharistischer Frömmigkeit und karitativem Wirken ein untrennbarer Zusammenhang besteht.
So luden die ungarischen Diözesen bereits am Samstag landesweit 5.000 bedürftige Familien, ältere Menschen und Alleinstehende zu einem gemeinsamen "Festmahl der Liebe" ein. Auf dem Budapester Johannes-Paul-II.-Platz aß Erzbischof Kardinal Erdö zusammen mit den geladenen Gästen Rindergulasch und Torte. Allein in Szombathely begrüßten Ortsbischof Janos Szekely und Caritasdirektorin Marietta Regvari Tuczaine rund 700 Menschen zu dem Festmahl, das wie in anderen Diözesen in Zusammenarbeit mit Hilfsorganisationen, Ordensgemeinschaften und zahlreichen Freiwilligen organisiert wurde. Die Bedürftigten sollten den Tag als Fest genießen, erklärte die Ordensschwester Agnes Hajos im IEC-Podcast: "Der Grundgedanke war, es Jesus gleichzutun."
Zum Weltkongress kommen laut Veranstaltern Teilnehmer aus fünf Kontinenten nach Budapest. Geboten wird ein vielfältiges Programm aus spirituellen und kulturellen Veranstaltungen. Zentraler Schauplatz ist zum einen das "Hungexpo"-Messegelände. Für die Kongressteilnehmer beginnt dort jeder Tag mit einem gemeinsamen Gebet und von Bischöfen aus aller Welt geleiteten Meditationen und Katechesen zu Glaubensthemen sowie Gottesdiensten und Arbeitsgruppen. Begleitend gibt es ein breites Angebot an kulturellen Veranstaltungen, etwa mit einem Bühnenprogramm auf dem Platz vor der Stephansbasilika im Zentrum von Budapest. Auch eine Jugendveranstaltung in der Laszlo-Papp-Sportarena am 10. September und tags darauf ein Familientag auf der Margareteninsel gehören zum IEC-Programm. Das Motto der Großveranstaltung, die Corona-bedingt um ein Jahr später als geplant stattfindet, ist dem Psalm 87 entnommen und lautet: "Alle meine Quellen entspringen in Dir".
Schlusspunkte sind am Abend des 11. September ein Gottesdienst und eine abendliche Kerzenprozession, die vom Kossuth-Platz vor dem Parlament über den breiten Boulevard der Andrassy-Straße zum Heldenplatz führt. Dazu wird auch der orthodoxe Ökumenische Patriarch Bartholomaios I. erwartet. Tags darauf kommt Papst Franziskus morgens in Budapest an und feiert den abschließenden Gottesdienst des Weltkongresses, bevor er zu seinem Slowakei-Besuch nach Bratislava weiterreist. Es ist das erste Mal seit dem Jahr 2000, dass ein Papst persönlich am IEC teilnimmt.
Quelle: Kathpress