Slowakeibesuch des Papstes zeigt soziale Not
Der anstehende Besuch von Papst Franziskus in der Slowakei zeigt die soziale Not auf und ist zugleich ein großes Geschenk. Das betonte das katholische Hilfswerk "Jugend Eine Welt" in einer Aussendung am Donnerstag. "Papst Franziskus geht immer offen auf arme und ausgegrenzte Menschen zu", so Geschäftsführer Reinhard Heiserer. "Jugend Eine Welt" unterstützt in der Slowakei ein Mutter-Kind-Projekt der Don-Bosco-Schwestern in Orechov Dvor bei Nitra.
Orechov Dvor ist eine Roma-Siedlung, in der mitten in Europa Armut herrscht - ähnlich wie in jener, die der Papst am 14. September besuchen wird. 2014 eröffneten die Don-Bosco-Schwestern dort ein Mutter-Kind-Zentrum, wo Mütter alles lernen, was ihren Alltag erleichtert und das Zuhause für ihre Kinder sicherer und sauberer macht. Außerdem haben die Mütter die Möglichkeit, im Zentrum Wäsche zu waschen - eine große Erleichterung, denn in Orechov Dvor haben die wenigsten Haushalte eine Waschmaschine. Was eine gute Mutter-Kind-Beziehung ausmacht, wird ebenfalls thematisiert, gewaltfreie Kommunikation innerhalb der Familien wird gefördert. Erfolgreiche Sozialprogramme wie dieses können als Vorbild für andere Regionen dienen, so "Jugend Eine Welt".
Besonderes Augenmerk werde im Mutter-Kind-Zentrum in Orechov Dvor auf die Betreuung der Kinder gelegt, so sollen sie durch viel Zuwendung auf den Kindergarten und die Älteren auf die Schule vorbereitet werden. Entscheidend dabei sei, dass die Kinder zusätzlich zu ihrer Muttersprache Romani möglichst gut Slowakisch lernen, um dem Unterricht folgen zu können und nicht Gefahr laufen, die Schule gänzlich abzubrechen. Nur so könne der Ausstieg aus der Armutsspirale gelingen
Mit großer Freude blicken die Don-Bosco-Schwestern auf den Besuch von Papst Franziskus in der Slowakei, heißt es vonseiten "Jugend Eine Welt". Papst Franziskus wird dabei auch eine Roma-Gemeinde bei Kosice besuchen, in der die Salesianer Don Boscos schon lange tätig sind. "Unsere Aufgabe ist es immer, junge Menschen in Armut zu unterstützen", erklärte Sr. Monika Skalova, Ordensprovinzialin in der Slowakei. "Der Besuch des Papstes ist ein großes Geschenk für uns", erklärt sie weiter. Die Bevölkerung werde damit auch zum Nachdenken angeregt.
Die Don-Bosco-Schwestern in der Slowakei werden die Möglichkeit haben, dem Papst beim Besuch in der Nähe von Kosice zu begegnen. Nicht nur sie, vor allem auch die Roma seien voller Erwartungen, ist es doch das erste Mal, dass der Papst zu einer ihrer Siedlungen kommt. (Infos: www.jugendeinewelt.at)
Quelle: kathpress